Spendengala
11 000 Euro für viele helfende Hände

Die Baufirma Heimerl in Schönthal unterstützt regionale wie auch internationale Projekte.

13.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:26 Uhr
Die Unternehmer-Brüder Peter (li.) und Max Heimerl (re.) mit den Spendenempfängern −Foto: Theresia Schindler

Die Baufirma Heimerl hat auch in diesem Jahr wieder zu einer Spendengala eingeladen – allerdings mit Blick auf die Corona-Pandemie in etwas kleinerem Rahmen, was die Zahl der geladenen Gäste betrifft – nicht jedoch bei die Höhe der Spenden. Mit insgesamt 11 000 Euro unterstützt die Firma heuer internationale wie auch regionale Organisationen und zeigt damit soziale Verantwortung, die sich das Unternehmen mit auf sein Leitbild geschrieben hat.

Seit Jahren unterstützt die Firma den Verein „Menschen für Menschen“, 1981 von Karl-Heinz Böhm gegründet. Der Verein basiert auf „Hilfe zur Selbsthilfe“. „Wenn jemand meint, das sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, dann lassen wir es tropfen“, so Max Heimerl. Mit dem Geld könne in Äthiopien viel Gutes getan werden – für 2500 Euro, das ist der Spendenbetrag auch in diesem Jahr – könne ein Brunnen gebaut werden, der 300 Menschen versorge. Inzwischen haben über die Spenden der Firma Heimerl etwa 5000 Menschen Zugang zu frischem Trinkwasser.

Max Heimerl meinte, dass es viele Ausreden gebe wie beispielsweise „Da kommt ja eh nichts an“. Aber wenn man nichts mache, komme wirklich nichts an. Von der Organisation wisse man, dass sie viel bewirkt habe: Krankenhäuser und Schulen wurden gebaut, die Landwirtschaft in Schwung gebracht, Aufforstung betrieben und Brunnen wurden gebaut. Deshalb spendet die Firma Heimerl jährlich 2500 Euro für dieses Projekt.

Brillen für Millionen Menschen

Eine weitere Herzensangelegenheit ist die Aktion „Ein-Dollar-Brille“. 150 Millionen Menschen weltweit können wegen einer Sehschwäche nicht arbeiten oder lernen. Der Lehrer Martin Aufmuth hat deshalb die Brille erfunden, die bereits in zehn Ländern der Erde hergestellt und verkauft wird. Die Firma Heimerl unterstützt das Projekt seit acht Jahren, heuer mit 2500 Euro. „Von diesem Projekt kann man nur begeistert sein“, so Max Heimerl. Die ehemalige Lehrerin Alwine Beck – sie war sieben Jahre an einer Schule in Simbabwe – stellte bei der Spendenaktion das System vor. Es sei einfach, aber wirkungsvoll und funktioniere ohne Strom oder teure Werkzeuge. Die Brillengläser kommen aus China, der Kontakt kam durch einen Schüler des Lehrers Aufmuth zustande. Inzwischen wurden mehr als 300 000 Menschen in zehn Ländern mit Brillen versorgt: in Brasilien, Peru, Bolivien, Liberia, Burkina Faso, Malawi, Kenia, Äthiopien und zuletzt auch in Indien und Myanmar – es werden Leute vor Ort ausgebildet und so 200 Arbeitsplätze geschaffen – auch eine eigens spezialisierte Optikerausbildung wurde entwickelt. Jetzt wird das Projekt erweitert. Für Operationen des Grauen Stars wird vor Ort eine Grundversorgung aufgebaut – Sammeltaxis und Operationen werden organisiert.

Erstmals unter den Spendenempfängern ist die Organisation Flüchtlingsschuh. Heini Staudinger aus dem Waldviertel in Österreich kam auf die Idee, mit seinen Waldläufer-Schuhen auch etwas Gutes zu tun. Seine Aktion nennt sich GEA, was „Göttin der Erde“ bedeutet. Bis jetzt wurden 5134 Paar Schuhe verschickt und verschenkt, so Reinhard Böhm, der das Projekt in Schönthal vorstellte und den Spendenscheck in Höhe von 1500 Euro entgegennahm. Das haben bis dato 2238 Menschen mit ihren Spenden in Höhe von 320 000 Euro ermöglicht. „Und gscheite Schuhe“ können die armen Menschen wirklich brauchen.

Zu den Stammgästen bei der Heimerl-Spendengala gehört auch Andrea Kuttenberger vom Thomas-Wiser-Haus in Cham. Max Heimerl ist es ein Anliegen, zu helfen: „Es ist gigantisch, welches Engagement hier dahinter steht.“ Die Kinder kommen aus Familien, die es nicht so leicht haben. In diesem Haus sind zehn Kinder von fünf bis 15 Jahren. Hier werden die Entwicklungsprozesse der Kinder ergänzt und gefördert. In der Beziehung von Kindern und Erwachsenen sind liebevolle Zuwendung, Eindeutigkeit, Transparenz und Zuverlässigkeit im Handeln der Erwachsenen und als Ziel für die Kinder grundlegend für eine heilsame Entwicklung.

Andrea Kuttenberger sprach auch von der Schwere während der Corona-Zeit. Sie konnte einen Scheck in Höhe von 1500 Euro entgegennehmen und einen zusammenklappbaren Bollerwagen mit Gummirädern, zwei große Dosen selbst gebackene Plätzchen und einen Gutschein für eine Zaubervorführung im Haus. „Da haben alle was davon, und darauf freuen sich sicher alle – gerade in dieser Zeit“, so Kuttenberger.

Spende für die SG

Für die Malteser-Ortsgruppe Waldmünchen waren Gerhard Eiber und Udo Fiedler gekommen. Sie erhielten einen Scheck über 1000 Euro. Fiedler bedankte sich für die Unterstützung der Malteser. Diese kümmerten sich um Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und versuche, so gut es geht, zu helfen. Er nannte die Kleiderspenden, die im Kleiderstadl verkauft werden, die Lebensmittelspenden und die vielen freiwilligen Helfer, die mithelfen, alles zu verteilen. „Wir brauchen die Unterstützung der heimischen Wirtschaft“, sagte Fiedler, weil auch das Auto bezahlt werden müsse. „Es tut gut, zu erfahren, dass unsere Arbeit wertgeschätzt wird“, sagte er und bedankte sich bei der Firma Heimerl für die Spende.

Der letzte Spenden-Empfänger war der junge Markus Eiber, Vorstand der SG Schönthal/Premeischl. Er freute sich, dass es gelungen sei, aus Schönthal und Premeischl eine Einheit zu formen, auch wenn es ein paar Jahre gedauert habe. Max Heimerl begrüßte das ebenfalls und machte der SG ein Kompliment: „Euer Marketing ist gut.“ Markus Eiber sprach begeistert vom Gemeinschaftsgeist und von der Zielstrebigkeit der Mannschaften: „Jede Altersklasse ist besetzt mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Wir wollen attraktiven Fußball bieten – alle spielen ohne Bezahlung.“ Dennoch habe man Ausgaben, aber kaum Einnahmen. „Aber es macht Freude – wir haben ein Super-Team“, so Eiber. Er freute sich über die Spende der Firma Heimerl in Höhe von 2000 Euro. (woa)