Bürgermeister Ludwig Wallinger konnte am 5. Dezember seinen 75. Geburtstag begehen. Er feierte im kleinen Kreis in der Klosterschänke mit seinen engsten Mitarbeitern von der Verwaltung, dem Bauhof, dem Gemeinderat und Vertretern des SV Schönthal, dessen 1. Vorstand er seit 1978 ist. Der Gratulantenkreis war allerdings groß: Bürgermeisterkollegen, Freunde, Nachbarn und Bekannte gratulierten telefonisch, schriftlich oder persönlich. Die größte Freude machten ihm die Kinder des Kinderhauses St. Johannes. Sie schafften es, ihm ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dick eingepackt standen die Kleinen mit ihren Erzieherinnen Spalier für den Mann, der für sie das tolle Kinderhaus mitgebaut hat. Sie hatten den Geburtstagsthron bereitgestellt und ein warmes Kissen - Ehrensache für den Jubilar, der sich unter dem Klatschen der Kinder (leise wegen der dicken Handschuhe) nach dem Durchschreiten des Kinderspaliers draufsetzte.
Aus voller Kehle sangen die Kleinen das Geburtstagslied mit lauter guten Wünschen. Jedes Kind ging danach einzeln nach vorne, winkte freundlich und wünschte alles Gute. Dafür bekam es einen Schoko-Nikolaus. Ludwig Wallinger erblickte am Nikolaustag 1946 in Schönthal das Licht der Welt. Nach der Volksschule besuchte er die Maristenrealschule in Cham, die ihn nach seiner eigenen Aussage, positiv geprägt hat. Nicht missen möchte er auch die vier Jahre Bundeswehrzeit, in der er viel Lebenserfahrung gesammelt und mitgenommen hat. Mit 23 Jahren begann er eine Berufsausbildung als Bürokaufmann. 36 Jahre, bis 2005, war er bei dieser Firma als Angestellter tätig. Interessiert hat er sich schon immer für die Belange der Gemeinde. 1978, mit erst 32 Jahren, wurde er in den Gemeinderat gewählt, dem er 18 Jahre lang angehörte. Seit 1996 ist er Bürgermeister der Gemeinde Schönthal. 1973 hat Ludwig Wallinger geheiratet und 1984 kam seine Tochter Katrin zu Welt.
Früh aufstehen - das ist für ihn Normalität. Eine Stunde am Morgen ist fürs Zeitunglesen reserviert. Auch als „Rentner“ kennt er keine Ausnahme. Ausgleich findet er im Garten und bei der Waldarbeit. Er hat viel geleistet und angeschoben in den zurückliegenden Jahren - für sein vorbildliches Engagement hat er in diesem Jahr von Innenminister Herrmann die „Kommunale Verdienstmedaille in Silber“ erhalten. Sein Bestreben gilt der Herstellung zukunftsfähiger Rahmenbedingungen für die Gemeinde, deren Bürgermeister er seit 25 Jahren ist - einem Drittel seines Lebensweges. Auf die Frage, was er sich für die Zukunft wünscht, antwortete er, dass er gesund bleiben möchte und dass sich ein geeigneter Nachfolger für ihn findet, der sein Lebenswerk weiterführt. Als weitere große Ziele hat er die Ausweisung von weiterem Bauland und Gewerbegebiet im Blick und die Erhaltung der Grundversorgung. „Meine Arbeit im Rathaus macht mir immer noch Spaß und Freude“, versicherte er glaubhaft und lacht, als er sich aufmacht, um im Kindergarten die Glückwünsche der Kinder entgegenzunehmen. (woa)
