Versammlung
Burgschützen gelingt Generationenwechsel

Junge Kräfte übernehmen Verantwortung. Stefan Obermeier steht weiterhin an der Spitze.

18.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:11 Uhr
Die neu gewählte Vorstandschaft der Burgschützen Neuhaus mit 2. Gauschützenmeister Horst Tischner (hinten links) und Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer (hinten rechts) −Foto: cls

Eigentlich konnten sich die Burgschützen Neuhaus am Freitagabend bei der Jahresversammlung im Gasthof Zum Türlinger glücklich schätzen. Denn selbst nach den coronabedingten Einschränkungen des Sportbetriebs und der Vereinsarbeit in den letzten beiden Jahren gingen die Neuwahlen ohne Probleme über die Bühne.

Große Sorgen bereitet den Burgschützen aber die Beheimatung auf Gut Hötzing. Das noch unter Hans Stangl integrierte Schützenheim samt Schießhalle steht unter der neuen Eigentümerschaft nur mehr eingeschränkt zur Verfügung. Das Schützenheim können die Burgschützen überhaupt nicht mehr nutzen, es ist inzwischen zum Seminar- und Tagungsort umfunktioniert. Trainings- und Wettkampfbetrieb an den modernen elektronischen Schießständen sollen derzeit nur noch Mittwochabend (Jugend ab 17.30 Uhr, Erwachsene ab 19 Uhr) möglich sein – bei fünf Mannschaften in den Rundenwettkämpfen praktisch nicht organisierbar und durchführbar.

1. Bürgermeister Max Schmaderer wünschte den Burgschützen ein breites Kreuz und Geduld: „Gebt nicht auf, ihr seid ein gut aufgestellter Schützenverein und könnt auf Mitglieder zählen, die sich so schnell nicht unterkriegen lassen.“ Schmaderer wird die Burgschützen unterstützen und auch von seiten der Kommune das Gespräch mit Hötzing suchen. Schließlich haben auch die Kommune, der Landkreis und der Bezirk die Sanierung der Wagenremise mit Integrierung von Schützenheim und Schießhalle und damit der Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit kräftig bezuschusst.

2. Gauschützenmeister Horst Tischner verwies darauf, dass es im Schützengau Cham langsam wieder losgeht. Gaudamen-Wanderpokalschießen und Gauball haben bereits stattgefunden. Nach Corona gelte es nun auch für die Burgschützen Neuhaus, wieder in die Gänge zu kommen. „Die Situation Hötzing macht es für euch nicht einfacher“, so Tischner, der auf die Jahresversammlung mit Neuwahlen des Schützengaus Cham am 26. Juni in Trebersdorf sowie die Gaudamen-Wanderung am 13. Juli in Radling hinwies.

Bei den Neuwahlen ist den Burgschützen ein weiterer Generationenwechsel gelungen. Mit dem 2. Schützenmeister Michael Feldbauer, dem 1. Schießleiter Nico Altmann, dem 1. Jugendleiter Josef Feldbauer und der Damenleiterin Julia Obermeier übernehmen künftig junge Kräfte wichtige Verantwortung. Die bisherige Damenleiterin Rosi Kerscher-Helmberger dankte „ihren Schützendamen“ und der Vorstandschaft für die stets gute Zusammenarbeit und Unterstützung.

Beim Totengedenken erinnerte 1. Schützenmeister Stefan Obermeier besonders an die 2021 und 2022 gestorbenen Mitglieder. Ehrenschützenmeister Xaver Feldbauer, Ehrenfestmutter Therese Wegerer und Jagdpächter Max Maier vollendeten den irdischen Lebensweg. Die drei verdienten Mitglieder standen den Burgschützen stets als Vereinsförderer zur Seite.

Die Burgschützen Neuhaus zählen 116 Mitglieder zum Jahresultimo 2021. Für 1. Schützenmeister Stefan Obermeier liegt die Hoffnung auf 2022: „Heuer könnte es wieder besser ausschauen.“ Über die Kasse informierte Schatzmeisterin Christine Klein. Dank galt der Gemeinde für die Jugendförderung. Die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet. (cls)