Die Frauen-Union Cham lud die Bewohner von St. Michael zur Feier eines alten Brauches – der Nachfeier zum Muttertag und der Vorfeier zum Vatertag – in den Speisesaal ein. Nach den zweijährigen Kontakteinschränkungen wurde dieser Nachmittag von den Bewohnern mit großer Freude entgegengenommen.
Der Speisesaal war liebevoll von der Frauenunion dekoriert: Rote Kerzen, rote Servietten und rote Blüten auf weißen Tischdecken luden zu einem gemütlichen Nachmittag ein. Die Damen der Frauenunion hatten zudem 15 Torten und Kuchen gebacken. Vorsitzende Else Hauser bedankte sich für das große Engagement der FU-Mitglieder, die dann auch die Bewirtung der Gäste übernahmen. Nach dem Kaffee-Kränzchen – untermalt von Manfred Hruby auf seiner Harmonika – stießen alle auf das 30-jährige Jubiläum der Veranstaltung an.
Die Mutter- und Vatertagsfeier begann im Jahr 1992 mit einem Ausflug in die Kurklinik Windischbergerdorf, wurde 2002 bis 2018 in die Wasserwirtschaft verlegt und wird seit dem Jahr 2018 wieder in St. Michael gefeiert. Das hat Heimleiterin Monika Lobmeier entschieden, nachdem die Pflegebedürftigkeit der Bewohner in den letzten Jahren enorm zugenommen hatte.
Lobmeier galten alle guten Wünsche der Frauenunion für die Bewältigung der enormen Belastung in der Corona-Zeit und der Anstrengungen in der bevorstehenden Neubau-Phase. Auch an Bürgermeister Martin Stoiber und seinem Stadtrat sprach die Frauenunion ihren Dank aus, dass der Neubau am „alten Standort“ errichtet wird.
Traditionell bekamen zum Abschluss noch alle Bewohner als Erinnerung ein Milka-Schokoladenherz. Heimleiterin Monika Lobmeier bedankte sich bei allen Beteiligten.
Das Schlusswort der Vorsitzenden Else Hauser endete aber dann doch mit einem Wermutstropfen: Auch bei der Chamer Frauenunion ist der Fortbestand gefährdet, falls sich bis zum Jahresende nicht einige politisch engagierte Frauen finden, die für den Fortbestand sorgen. Derzeitig leitet den Ortsverband eine kommissarische Vorstandschaft.