Leuchtturm in Stamsried
Firma Gruber bekommt besonderes Gütesiegel für neues Musterhaus aus Holz

23.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:17 Uhr
Unternehmenschef Gerhard Gruber (3.v.re.) freute sich mit Familie, Landrat, Abgeordneter, Bürgermeistern und Handwerksvertretern über die Auszeichnung und das Musterhaus. −Foto: Fotos: Klöckner

Die Adresse des neuen Leuchtturms für Nachhaltigkeit und Klimaschutz führt in die Irre. „Am Großen Stein“ lautet sie, doch das meiste, was unter Hausnummer 52 zu finden ist, ist Holz. Hier in Stamsried steht das neue Musterhaus des Unternehmens Gruber, das am Freitag von der Familie Gruber feierlich eröffnet und von Pfarrer Ambros Trummer gesegnet wurde.

Von außen hat das hochmoderne Haus auch wenig mit einem Leuchtturm zu tun. Es sieht aus wie ein Wohnhaus, doch ragt es von der Klimabilanz, von der Herstellungsart als Effizienzhaus KfW-40 plus aus der Masse heraus, wie Firmenchef Gerhard Gruber – daher, so etwa die CSU-Bundestagsabgeordnete Martina Englhardt -Kopf – sei es ein Meilenstein für Nachhaltigkeit in Deutschland. „Das ist das Bauen der Zukunft“, befand sie. Deutschland sei gezwungen, zu handeln und Anreize zu schaffen, um Klimaziele zu erreichen. Landrat Franz Löffler, der Gerhard Gruber eine Urkunde vom Umweltpakt Bayern für klimafreundliches Bauen überreichte, betonte, dass das ein Gütesiegel sei. Wenn es um Nachhaltigkeit gehe, sei das unternehmen Gruber ein „Volltreffer“. Es sei eine innovative, mutige Antwort in einer schwierigen Zeit, wo einen Herausforderungen links und rechts überholten, so Löffler. Was ihm Sorgen bereite, sei die Rückgabe von Bauplätzen. „Bauen muss umsetzbar und bezahlbar sein!“, forderte er. Im Landkreis mache der private Holzhausbau bereits gut ein Drittel aus. Er brenne dafür, den regionalen Kreislauf noch weiter zu stärken – der Landkreis biete da viele Möglichkeiten. Bürgermeister Herbert Bauer beglückwünschte Gruber zum Bauort – damit habe er Stamsried als die „goldene Mitte“ zwischen dem Firmensitz Rötz und dem Produktionsort Roding gewählt. Das „Leuchtturmprojekt“ sei gut für die Kommune und gut für den Landkreis. In einem Vortrag betonte Gruber die Vorzüge des Hauses. Es binde gut 110 Tonnen Kohlendioxid, habe eine PV-Anlage mit Speicher zur Eigenversorgung, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Zisterne und sei als SmartHome eingerichtet.