Im September 2016 begannen in Stamsried an der Staatsstraße 2040 die Arbeiten für die Dorferneuerung. Als erstes wurden in der Pfarrer Merkl-Straße und in der Nölppstraße die Wasserleitungen erneuert.
Im weiteren Verlauf wurden die Staatsstraße ausgebaut und die Wasser- und Entwässerungsleitungen im Bereich des Marktplatzes und der Lukas-Rauffer-Straße erneuert. Großräumige Umleitungen für den überregionalen Verkehr waren notwendig. Rund um die Dorferneuerung wurden zahlreiche Gebäude entfernt, um Neues zu planen und zu bauen.
Die Abrissbirne kam
Eines der ersten Gebäude, das dem Erdboden gleichgemacht wurde, war das „Walderhaus“ am Marktplatz 12. Die Abrissbirne kam einige Jahre später auch zum vielen noch bekannten „Häusler-Autohaus“ (Schmiehans) gleich daneben. Dadurch wurden Engstellen für Fußgänger und den Verkehr, der durch die Staatsstraße 2040 durch Stamsried läuft, entschärft. Seit Mai 2020 laufen die Planungen an dieser Baulücke am Marktplatz einen Ersatzbau zu erstellen.
Jetzt tut sich was. In der Marktratssitzung am Dienstagabend stellte Viktoria Dankerl, Diplom-Betriebswirtin und Geschäftsführerin von Dankerl-Bau, die Planung für ein Wohn- und Gesundheitszentrum vor. Wie Bürgermeister Herbert Bauer in seinem Vortrag sagte, seien die Planungsgespräche der Firma Dankerl bezüglich einer ambulant betreuten Senioren-Wohngemeinschaft erfolglos geblieben. Jetzt wurden 1. und 2. Obergeschoss mit 14 barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohnungen und technischer Aufrüstung „AAL – Ambient Assisted Living“ umgeplant, sogenanntes Betreutes Wohnen light.
Viktoria Dankerl sagte, im Erdgeschoss sei jetzt eine Tagespflege für 15 Personen angedacht. Dort soll mit dem künftigen Betreiber BRK eine Tagespflege mit Terrasse mit Blick auf den Marktplatz entstehen. Die Übergabe der Tagespflege an das BRK ist im Dezember 2023 geplant, falls im Frühjahr 2023 mit dem Bau begonnen werden könne, erläutere Dankerl. Zwölf Stellplätze, davon vier behindertengerecht, sind in der Tiefgarage vorgesehen. Weitere vier Außenstellplätze sollen entstehen. In den beiden Obergeschossen sollen die Hälfte der 14 geplanten Wohnungen barrierefrei und die andere Hälfte der Wohnungen rollstuhlgerecht werden. Übers Treppenhaus sei ein Zugang zur Tagespflege zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen in Abstimmung mit dem BRK möglich (Pflegedienstleistungen in den eigenen vier Wänden), erläuterte Dankerl. Die sieben barrierefreien Wohnungen sollen eine Größe von 56 bis 68 Quadratmetern zuzüglich Balkon oder Terrasse erhalten. Die sieben rollstuhlgerechten Wohnungen sollen zwischen 47 und 85 Quadratmeter groß werden.
Niedriger Energieverbrauch
Das gesamte Gebäude soll in Anlehnung an Kfw-40-Standard ein Niedrigenergiehaus werden, in dem normales Wohnen, Barrierefreies und rollstuhlgerechtes Wohnen möglich sein soll. Ferner wird eine Tagespflege angegliedert. In Anlehnung an die Bebauung im Ortskern soll das Gebäude ein Walmdach bekommen.
Diese Baulücke soll bis Ende 2023 geschlossen werden, so die derzeitigen Planungen. -Foto: Fotos: Moro
