Aufteilung
Jagdreviere Tiefenbach wurden vergeben

Die Genossen votierten für die Bewerber für den Bogen Nord und für den Bogen Süd jeweils mit Stimmen- und Flächenmehrheit.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:08 Uhr
Jagdvorsteher Josef Vogl (links) stellte sich zusammen mit den neuen Jagdpächtern Günther John, Steffi John (Mitjägerin), Michael Böhm, Alfons Vogl, Henry Braun (Mitjäger) und Joachim Eckenberger zum Erinnerungsfoto. −Foto: Ludwig Prögler

Aus eins mach zwei: Geschehen ist das beim Jagdrevier Tiefenbach. Bekanntlich ist das in zwei Bögen aufgeteilt worden. Und auch die Jagdpächter dafür stehen jetzt fest, berichtet der Bürgermeister der Gemeinde Tiefenbach. Die Vergabe erfolgte am Samstagabend in der Aula der Grundschule Tiefenbach unter strenger Einhaltung der Hygienevorschriften. Von widrigen Umständen sprach auch Jagdvorsteher Josef Vogl, als er die rund zwei Dutzend Jagdgenossen willkommen hieß. Kurz blickte er zurück auf die bereits früher beschlossene Teilung des Gemeinschaftsjagdreviers in die Bögen Süd und Nord. Die Grenze bilden die Hoffelder Straße, die Hauptstraße und die Breitenrieder Straße. Bogen Nord habe eine Größe von 465,48 Hektar und etwa 45 Prozent Waldanteil, Bogen Süd umfasse 441,8 Hektar und zirka 32 Prozent Waldanteil. Aktuell liege auch ein entsprechender, vom Vermessungsamt erstellter, Kataster vor. Der Abschuss werde in Absprache mit dem aktuellen Jagdpächter festgelegt, da das Verbissgutachten bis dato nicht fertiggestellt sei, so Vogl, der bei dieser Gelegenheit der Familie Bücherl für die stets reibungslos erfolgte Begleichung von Wildschäden dankte.

Nachdem beide Bögen öffentlich in der Tagespresse ausgeschrieben worden waren, meldeten sich dafür auch interessierte Bewerber. Sie hatten nun Gelegenheit, sich den anwesenden Jagdgenossen kurz vorzustellen. Für den Bogen Nord hatten Michael Böhm, Hermannsbrunn, Hans-Georg Ross, Niedermurach, und Günther John, Walderbach, ein Angebot abgegeben. Das Konzept der Bewerber sei auf moderne Jagd ausgerichtet, ergriff Böhm für das Trio das Wort. Bezüglich des Wildschadens meinte er: „Wenn etwas zu richten ist, dann richten wir das.“ Als Zuckerl für die Vereine stellte er Wildbratwürste und Ähnliches als eine Art Sponsoring in Aussicht. Man werde das Beste versuchen, die Wildschäden in Grenzen zu halten, so Böhm auf Nachhaken der Jagdgenossen. Interesse am Bogen Süd hatten Alfons Vogl, Tiefenbach, Prof. Dr. Horst Seidel, Rimsting, und Joachim Eckenberger, Ludwigshafen, angemeldet. Die Idee, sich zu bewerben, sei bei den hier stattgefundenen ÖJV-Jagdkursen entstanden, erklärte Alfons Vogl. So solle auch jungen Teilnehmern, die noch nicht jagdfähig sind, die Gelegenheit gegeben werden, auf die Jagd zu gehen. Darunter befänden sich auch einige aus der näheren Umgebung.

„Der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt“, formulierte Vogl das Motto der Jägerschaft, der zudem ein gutes Miteinander mit den Jagdpächtern des Bogens Nord anstrebt. Wald vor Wild, so laute die Devise. Jeder Jagdgenosse, der einen Jagdschein habe, könne mit auf die Jagd gehen, betonte Jagdvorsteher Vogl, egal ob in Nord oder Süd. Außerdem gewährleisten die Bewerber, dass sie vor Ort vertreten sind. Ein Rehessen für die Jagdgenossen soll es alle zwei Jahre geben. Die von Bürgermeister Ludwig Prögler und dessen Stellvertreter Josef Königsberger ausgezählten Stimmzettel brachten ein eindeutiges Ergebnis: Die Jagdgenossen votierten sowohl für die Bewerber für den Bogen Nord als auch den Bogen Süd mit Stimmen- und Flächenmehrheit. Ab April 2022 beginnt somit im Jagdrevier Tiefenbach ein neues Kapitel.