Menschen
Bewegende Momente beim Jubiläum

Rosi und Georg Schmidhuber feierten goldene Hochzeit.

04.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:03 Uhr
Gregor Raab
Das Jubelpaar Rosi und Georg Schmidhuber Foto: Manfred Greber −Foto: MANFRED GREBER

Das Fest der goldenen Hochzeit feierten am Sonntag Rosi und Georg Schmidhuber aus Kronwitt. Pfarrer Georg Praun sprach dem Paar zum Jubiläum während der Messe seine besten Glück- und Segenswünsche aus. Stellvertretend für den Pfarrgemeinderat gratulierte Matthias Krottenthaler seinen Nachbarn. Sehr zur Freude der Jubilare übernahm deren Tochter Karin Dietrich gemeinsam mit Christa Krieger die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Die Enkel Lea-Sophie und Elias lasen die Fürbitten. „Das waren sehr bewegende Momente“, sagt Rosi. Die Familie steht im Mittelpunkt der warmherzigen Eheleute. Wenn sie auf die 50 Ehejahre zurückblicken, kommen ihnen Gedanken an gute Zeiten, aber auch schwere Schicksalsschläge wie der Verlust der beiden Söhne Stefan und Michael. Beide kamen bei tragischen Verkehrsunfällen ums Leben. „Wir hatten es nie einfach, aber mit viel Gottvertrauen haben wir alles bewältigt“, findet Georg.

Kennengelernt haben sich die beiden beim Tanzen im Atzenzeller Schloss. Bei Rosi, einer geborenen Riedl aus Oberforst bei Falkenstein, und Georg sprang der Funke an diesem Abend schnell über. Am 19. Februar 1971 gaben sich beide vor dem Standesamt das Ja-Wort. Am darauffolgenden Tag traten sie in der Sattelbogener Pfarrkirche vor den Traualtar. Die weltliche Feier fand im „Gasthaus zum alten Schloss“ statt. Rosi hatte zu dieser Zeit schon einige berufliche Stationen für Siemens und als Servicekraft in einem Café in Erding hinter sich. Nachdem sich das Ehepaar in Kronwitt niedergelassen hatte, heuerte Rosi beim „Sattelbogener Hof“ an, wo sie fast drei Jahrzehnte den Gästen jeden Wunsch von den Lippen ablas. Ab 2002 arbeitete sie dann bis zu ihrem Ruhestand im Pflegeheim Zandt als Schwesternhelferin.

Ihr Mann war zunächst drei Jahre im Straßenbau tätig. Anschließend war er 34 Jahre lang in der gesamten Bundesrepublik als Straßenmarkierer unterwegs. Nebenberuflich führte das fleißige Paar eine kleine Landwirtschaft. Aus der Ehe gingen die fünf Kinder Jürgen, Stefan, Karin, Michael und Georg hervor. Fünf Enkel komplettieren inzwischen die Familie. „Wir sind in diesen 50 Jahren gemeinsam durch Freud und Leid gegangen“, meint Rosi. Das liebevolle Miteinander und die Freundlichkeit haben sich beide trotz der Plackerei und der harten Rückschläge aber bis heute bewahrt. Daher werden sie von den Kronwittern auch als wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft besonders geschätzt. (cga)