Kirche
Frieden nachjagen

Pfarrer Hölzl erinnert daran, dass Gott den Menschen zu Frieden aufrufe.

06.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:44 Uhr
Mit den Worten "Kehr um von falsch gegangenen Wegen, suche den Frieden und jage ihm nach!", zeichnete Pfarrer Albert Hölzl den Gläubigen das Aschenkreuz auf das Haupt. −Foto: Christa Bucher

Ein Kreuz aus Asche haben sich am Aschermittwoch die Kirchenbesucher von Pfarrer Albert Hölzl auf das Haupt streuen lassen. Damit sollen zu Beginn der 40-tägigen Fastenzeit die Gläubigen erinnert werden, dass jeder Mensch nach seinem Tod wieder zu Staub zurückkehren wird und das irdische Leben vergänglich ist.

„Der Aschermittwoch, zu Beginn der vorösterlichen Bußzeit, fordert die Menschen auf, sich neu auszurichten und zu ordnen. Der Unfriede in uns soll dem Frieden weichen, Feinde sollen zu Freunden werden“, sagte Pfarrer Hölzl zu Beginn der Bußandacht zum Aschermittwoch in der Biberbacher Expositurkirche.

Wozu Menschen fähig sind, zeige derzeit der Krieg in der Ukraine. Dabei wolle Gott, dass die Menschen friedvoll miteinander umgehen. „Kann dieser Krieg eine Mahnung Gottes an uns sein?“, fragte Hölzl. Dieser Krieg zeige, dass was Menschen, die in Unfrieden leben, anzurichten vermögen. Nur wenn der Mensch in Frieden mit sich selbst lebe, lebe er auch in Einklang mit Gott und den Mitmenschen.

Hölzl rief die Gottesdienstbesucher auf, gerade am Aschermittwoch innezuhalten und das Leben zu betrachten, um es wieder ins Gleichgewicht zu bringen und, wenn notwendig, eine Kurskorrektur vorzunehmen. In diesen Tagen, so der Geistliche, sehe man eine unglaubliche Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität für die Menschen in der Ukraine. Menschen haben sich zusammengeschlossen, um gegen den Krieg aufzubegehren und für den Frieden zu beten. „Lassen sie uns zu Friedensstiftern werden. Kehren wir um von falsch gegangenen Wegen, suchen wir den Frieden und jagen ihm nach“, forderte Hölzl die Gläubigen auf. Machen wir uns im Kleinen zu Friedensstiftern und im Großen zu einer großen Bewegung, dann lebt der Mensch nicht nur im Einklang mit Gott, sondern auch mit sich selbst.“

Am Schluss des Gottesdienstes zeichnete der Geistliche jedem Gottesdienstbesucher das Aschenkreuz auf das Haupt. (wbf)