Weltgebetstag
Gläubige setzten ein Zeichen für Solidarität

Drei eigentlich bekannte Regionen Europas standen heuer im Fokus.

08.03.2022 | Stand 15.09.2023, 7:06 Uhr
Vor dem Altar war die Flagge des Vereinigten Königreiches dekoriert. Pfarrer Albert Hölzl entzündete bei jedem Impuls eine Kerze. −Foto: Christa Bucher

„Zukunftsplan: Hoffnung“ – so lautete das Thema des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen, den auch Frauen aus Treffelstein gefeiert haben. Auf Einladung des KDFB traf man sich am Freitagabend in der Pfarrkirche und setzten damit ein Zeichen für Solidarität und Miteinander.

Frauen aus England, Wales und Nordirland haben anlässlich des Konfliktes in der Ukraine eine Bibelstelle aus dem Buch Jeremia vorgestellt: Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!

„Was wird aus uns werden, wie wird es weitergehen im Leben und der Welt“, diese Frage stellte Pfarrer Hölzl zu Beginn des Wortgottesdienstes. Frauen aus England, Wals und Nordirland wollen mit ihrem Beitrag zum Weltgebetstag den Samen der Hoffnung aussäen und vertrauten dabei auf Gott, dass dieser den Samen wachsen lasse. Anders als in den Vorjahren, in denen sich Länder vorstellen, die man oft nicht gekannt habe, wisse man, wo diese drei Länder liegen. Man sei aber auch der Meinung, dass dort alles in Ordnung ist, dass es sich hier nicht um Entwicklungs- sondern um Industrieländer handle. England, Wals und Nordirland, so Hölzl, seien stolz auf ihre Völkervielfalt, die aus der Kolonialgeschichte erwachsen ist, wobei das Zusammenleben nicht immer einfach sei. Die Menschen dort seien aber immer darauf bedacht, die Vielfalt der Menschen der Kultur, der Sprache und der Landschaft zu bewahren. Diese drei Länder, zusammen mit Schottland, bilden das Vereinte Königreich, sprächen selten über Probleme. Doch mittlerweile unterhalte man sich auch über die Unsicherheit durch die Corona-Pandemie, über Armut und Gewalt gegen Frauen und Ausgrenzung. Man nehme an, dass es in diesen Ländern Emanzipation und Gleichstellung gebe und dass Frauen und Männer gleiche Rechte haben. Doch weit gefehlt.

Der diesjährige Weltgebetstag, so der Geistliche, solle zeigen, dass Gott die Menschen liebe. Die Bibel beschreibe Gott als mächtigen Krieger aber auch als fürsorglichen Hirten. Gott ist Vater und Mutter zugleich. Er ermutigt Frauen und Männer, offen zu sein für die ganze Welt. Im Buch Genesis lese man bei der Erschaffung der Erde, dass Gott Himmel und Erde erschaffen habe und dann gesprochen habe, es werde Licht. Die Menschen seien diese Helligkeit, dieses Licht gewohnt. Trotzdem herrsche so viel Dunkelheit im Leben. Gerade im zurückliegenden Jahr und gerade jetzt, wo Krieg in der Ukraine herrsche, schlage aber die Hoffnung oft in Angst um. Niedergeschlagenheit und Resignation beherrschten das Leben. Doch Gott habe den Menschen von Anbeginn die Zusage gemacht, immer für sie da zu sein.

Die Vorstandschaft des KDFB überreichte an die Gottesdienstbesucherinnen zum „Five o‘`clock tea“ zwei Beutel Schwarztee und zwei Teekekse.