Projekt
Silbersee-Rundweg wird teurer als geplant

Fertigstellung wird auf 2022 verschoben. Beim Brücken-Fundament lässt sich Geld sparen. Ziel bleibt ein barrierearmer Rundweg.

16.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:20 Uhr
Der Rundwanderweg am Silbersee soll möglichst barrierearm ausgebaut werden. −Foto: Christa Bucher

Der Silbersee ist ein Naturjuwel, das bei Touristen wie Einheimischen gleichermaßen beliebt ist. Nun soll das Naherholungsgebiet weiter aufgewertet werden: Der Rundwanderweg wird zu einem barrierearmen, behindertengerechten Naturlehrpfad ausgebaut. Doch das Projekt wird nun teurer als geplant.

Im Sitzungssaal der Alten Schule in Tiefenbach fand ein Treffen statt, an dem Tiefenbachs Bürgermeister Ludwig Prögler, sein Treffelsteiner Amtskollege Helmut Heumann, Geschäftsstellenleiter Johann Braun und Sebastian Riedl vom Ingenieurbüro Riedl sowie Hans Braun, Geschäftsführer des Naturparks Oberer Bayerischer Wald, teilnahmen.

Architektin Yvonne Schrattenthaler erläuterte die Gründe und zeigte die Kostenmehrung durch zusätzlich geplante Maßnahmen auf. Sie verwies auf die Anhebung des Wegs im Abschnitt B (Dammbereich) und die Umverlegung des Wegs im Abschnitt C (Waldgrundstück). Die Mehrkosten bezifferte sie mit 30000 Euro netto.

Für die Ausschreibung müsse die Zufahrtsmöglichkeit für Baumaschinen zu Abschnitt B geklärt werden. Angedacht sei ein eventueller Grundstückstausch oder Ankauf zwischen Privateigentümern und Wasserwirtschaftsamt.

Treffelsteins Bürgermeister Heumann hat vorgefühlt und wird die Sache weiterverfolgen. Für die wasserrechtliche Genehmigung müssen die Grundstücksverhältnisse des Wegs im Abschnitt D geklärt werden. Hierzu wird eventuell das Einholen der Erlaubnis von Privateigentümern notwendig.

Die zusätzlichen Maßnahmen zum Anheben und Umverlegen der Wegebereiche in Abschnitt B und C sollen ausgeführt werden. Die Erhöhung der Bausumme solle geprüft und ein Antrag gestellt werden. Dazu wird dem Naturpark Oberer Bayerischer Wald eine aktualisierte Kostenberechnung mit allen Maßnahmen vorgelegt.

Der nasse Wiesenabschnitt im Bereich F soll durch das Anlegen einer Entwässerungsmulde trockengelegt werden. Eine Bauausführung im Sommer 2021 ist durch die derzeitig angespannte Lage auf dem Bausektor (Tiefbau) und den steigenden Materialpreisen nicht mehr haltbar.

Die Ausschreibungen sollen im September versandt werden. Dazu wird ein Ausführungszeitraum von Oktober 2022 (Fertigstellung) angegeben. Die optimale Ausführungszeit hinsichtlich des Tier- und Naturschutzes wäre der Frühherbst.

Vorgeschlagen für die Fundamentierung der Brücke wurden sogenannte Schraubpfahlfundamente. Vorteile: kein Betonieren, keine Flächenversiegelung, kein großes Gerät. Die Bauzeit wäre kürzer, die Umwelt würde geschont. Darüber hinaus könnten Kosten eingespart werden. Ein Richtpreisangebot der Firma Deutsche Fundamentbaugesellschaft liegt bereits vor. Die Ausführungsplanung und Ausschreibungen werden vom Ingenieurbüro Riedl und Architekturbüro Schrattenthaler vorbereitet. Die wasserrechtliche Genehmigung wird eingeholt. (wbf)