Erinnerungsmal
Historische Grabplatte ging an Schlossherrn

Das Objekt von historischem Wert soll einen würdigen Platz in der Waffenbrunner Schlosskapelle bekommen.

25.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:10 Uhr
Der Konzeller Kirchenpfleger Sepp Peter, Erich Eberhardt, der Schlossarchivar des Barons, und Pater Jacob Vazhapparampil bei der Übergabe der Tafel an Andreas Freiherr von Schacky (v. l.) −Foto: kts

Ein seit längerem ausgearbeiteter Vertrag für die Übergabe der Grabplatte vom Epitaph des Wolfgang Paur wurde – nach der „strengen“ Corona-Zeit – endlich in die Tat umgesetzt. Andreas Freiherr von Schacky auf Schönfeld aus Waffenbrunn kam nach Konzell, um die Grabplatte eines seiner Vorfahren abzuholen. Diese Grabplatte aus dem Jahr 1689 war einem direkten Vorfahren seiner Großmutter, eben Wolfgang Paur, gewidmet.

Dieser wurde 1622 geboren und ist am 15. Januar 1689 gestorben. Er war zu Lebzeiten Amts- und Bräuverwalter in Gossersdorf. Die Grabplatte war früher vermutlich an der Kirche in Konzell angebracht gewesen und wurde seit vielen Jahren in der Brauerei Klett durch die Familie Kienberger gelagert und verwahrt. Baron von Schacky erklärte, dass er beabsichtige, dieser Grabplatte in der Schlosskapelle in Waffenbrunn einen würdigen Platz zukommen zu lassen. Ihm liege sehr viel daran, dass Erinnerungsstücke seiner Vorfahren in der hauseigenen Kirche aufbewahrt werden. Noch dazu handle es sich hierbei um ein Objekt von historischem Wert.

Der Schlossarchivar der Familie von Schacky, Erich Eberhardt, berichtete, dass das Schloss und die schlosseigene Kirche in Waffenbrunn 1748 in den Besitz der Familie Paur gekommen waren. Franz Peter von Paur aus Weinhartsau bei Viechtach sei zur Zeit von Kaiser Karl VII. in den Reichsadelstand erhoben worden und habe die Hofmarken Waffenbrunn mit Darstein und Löwendorf erworben.

Der Konzeller Kirchenpfleger Josef Peter erinnert sich, dass vor 40 Jahren viele alte Erinnerungsstücke aus der Kirche entfernt worden waren. Vermutlich sei die Grabplatte ebenfalls dabei gewesen. Peter betonte, es sei ein Verdienst der Familie Kienberger von der Brauerei Klett, dass die Platte aufgehoben und ordnungsgemäß gelagert wurde. Er bedankte sich dafür bei der Familie Kienberger.

Dank galt auch der anwesenden Edda Fendl vom Kulturverein in Mitterfels. Sie war es, die die Gespräche ins Rollen gebracht hatte, dass es sich bei der vorhanden Grabplatte um ein sehr altes und schützenswertes Objekt handelt. Zum Schluss bedankte sich nochmals Baron von Schacky für das Entgegenkommen der Pfarrei Konzell, bei Familie Kienberger und bei Edda Fendl. Er lud alle Beteiligten nach dem Anbringen der Grabplatte in der Kirche in Waffenbrunn zu einer Führung ein. (kts)