Polizei
Feuer: Familie mit Glück im Unglück

Ein in Flammen geratener Bulldog in Waldmünchen löste bei 200 Einsatzkräften Alarm aus. Doch schon bald gab es Entwarnung.

27.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:05 Uhr
Im Motor dieses gelben Traktors geriet am frühen Samstagabend in Brand. −Foto: Thomas Mühlbauer

Es hätte in einer Katastrophe enden können, letztlich ging der Einsatz, zu dem am Samstag rund 200 Feuerwehrleute alarmiert wurden, aber gut aus: Die Ehrenamtlichen konnten einen brennenden Traktor löschen, ehe die Flammen auf die Scheune oder andere Gebäude übergreifen konnten.

„Da haut es den Puls erst einmal nach oben“, sagte Kreisbrandinspektor und Einsatzleiter Norbert Auerbeck, als die Gefahr gebannt war. Die Alarmierung um kurz vor 18 Uhr nämlich verhieß nichts Gutes: B4, Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens, lautete die Einsatzmeldung. Rund 200 Ehrenamtliche sprangen daraufhin im gesamten Landkreis ins Auto – fast alles konnten wenig später abbestellt werden.

Leitstelle löst Großalarm aus

Die Sirenen rund um Waldmünchen heulten um 17.50 Uhr, kurz vorher war in der Integrierten Leitstelle Regensburg der Notruf einer Waldmünchner Familie eingegangen, die übermittelte: „Brand eines Bulldogs in einer Scheune“ in Nähe des Combourg-Kreisels, an dem auch eine Schreinerei angesiedelt ist. Spätestens da wussten die Waldmünchner Floriansjünger, dass dies böse enden könne, zumal das Grundstück ist nur über eine 100 Meter lange, ganz schmale Zufahrt zu erreichen ist. Die Leitstelle ging auch auf Nummer sicher und alarmierte gemäß Brandstufe B 4.

Doch als die ersten Wehren eintrafen, machte sich bei allen große Erleichterung breit, denn die Familie hatte es bereits geschafft, den Bulldog der Marke „Schanzlin“ selbst ins Freie zu bringen und die Flammen mittels Feuerlöscher weitgehend zu ersticken.

Ein Fahrzeug der Waldmünchner Wehr sorgte dafür, dass keine Gefahr mehr von dem Traktor ausging, die restlichen angerückten Kräfte mussten nicht mehr eingreifen.

Mindestanforderung:Alarmierung:
3200 Liter Löschwasser, zwölf Pressluftatmer, Drehleiter, Einsatzleitung Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, vier Löschgruppen,Tatsächlich alarmiert wurden neben vielen Feuerwehren aus dem Landkreis auch Ehrenamtlichen aus Tschechien und eine zweite Drehleiter (Furth im Wald) sowie der Schlauchwagenzug sowie der Fachberater THW aus Roding.

KBI Norbert Auerbeck, der zusammen mit Kreisbrandmeister Andreas Bierl den Einsatz koordinierte, konnte die unzähligen auf Anfahrt befindlichen Wehren nach Hause beordern. Neben zahlreichen Wehren aus dem Landkreis wurden auch drei Einheiten aus Tschechien alarmiert: Klenci, Postrekov und Chodov.

Ermittlung der Brandursache

Die Waldmünchner Polizei ging in einer ersten Einschätzung als Brandursache von einem technischen Defekt an einer überhitzten Batterie aus. Wie die Beamten ebenfalls informierten, stand der Bulldog zur Alarmierung noch in einer Scheune.

Auch der Familie war die Erleichterung anzumerken, im Gespräch mit unserem Medienhaus informierten sie darüber, dass man den ganzen Tag mit dem Bulldog Arbeiten ausgeführt hatte. Der entstandene Schaden ist gering, auch der alarmierte Rettungsdienst musste nicht eingreifen.