Besuch
Wenn ein Licht im Advent ...

Die Kinder von St. Martin überraschten die Herbstblatt-Bewohner mit selbstgebastelten Geschenken und einem Lied.

27.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:31 Uhr
Steffi Bauer
Mit Corona-Abstand sangen die Kinder im Herbstblatt-Garten für die Senioren auf der Terrasse und am Fenster. −Foto: Kindergarten Rötz/Kindergarten Rötz

Schon seit etlichen Jahren pflegt die Kindertagesstätte St. Martin gute Kontakte zur Seniorenbetreuung Herbstblatt. Im Rahmen von Projektgruppen statten die Kinder den Bewohnern immer wieder Besuche ab. Wegen der aktuellen Corona-Pandemie sind diese allerdings nicht wie sonst möglich. Aus diesem Grund finden die Besuche in diesem Jahr in anderer Weise statt.

Am St. Martinstag hatten die Kinder den Bewohnern der Seniorenbetreuung zum Beispiel eine leuchtende Laterne vorbeigebracht. „Schon die Vorfreude war bei den Herbstblatt-Bewohnern groß. Und als wir dort waren, waren sie sehr gerührt“, erzählt die Kita-Leiterin Birgit Frank. „Uns ist es wichtig, auch in dieser Pandemie-Situation für ein bisschen Abwechslung und Freude bei den Senioren zu sorgen durch den Besuch der Kinder.“

Gerade für die Bewohner von Seniorenheimen ist 2020 kein leichtes Jahr. Umso wichtiger sind Lichtblicke wie dieser in der dunklen Jahreszeit.

Deshalb machte sich am Freitag vor dem 1. Advent eine Kindergarten-Gruppe mit zwei Erzieherinnen von der Kita in der Böhmerstraße zu Fuß auf den Weg durch Rötz, um den Herbstblatt-Bewohnern in der Chamer Straße selbstgebastelte Adventsgeschenke zu überbringen und sie so ein wenig auf die kommende Adventszeit einzustimmen. „Alles in allem waren wir ungefähr zwei Stunden unterwegs“, berichtet Birgit Frank und schmunzelt.

Die Senioren freuten sich über einen von den Kindern selbstgebastelten Tannenbaum aus Papier auf einer Adventsleiste mit vier kleinen Kerzen, von denen die erste am Sonntag angezündet wird. Auf dieser Adventsleiste sind die Zeilen des Liedes „Wenn ein Licht im Advent für jeden Menschen brennt“ befestigt, das die Kinder für die Senioren mit dem coronabedingten Abstand im Herbstblatt-Garten anstimmten.

Wo es möglich war, lauschten die Bewohner den Kindern von der Terrasse aus, die weiteren Senioren hörten ihnen von ihrem Zimmerfenster aus zu. Sie freuten sich über die Geschenke und das Lied und hatten auch ihrerseits eine Überraschung für die Knirpse: Süßigkeiten und ein Lied, das sie zuvor eingeübt hatten.

„Wenn wir die Senioren-Betreuung besuchen, ist das immer für beide Seiten ein Gewinn“, betont Hortleiterin Birgit Frank. „Wenn die Kinder mit den Senioren in Kontakt sind, können sie so viel von ihnen lernen und profitieren.“