Nachruf
Ein Mann der Berge

Hans Wildfeuer starb im Alter von 82 Jahren. Er liebte die Natur, betonte Diakon Martin Peintinger in seiner Predigt.

07.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:15 Uhr
Johann Wildfeuer −Foto: Rosi Stelzl

Im Alter von 82 Jahren ist am vergangenen Sonntag Johann Wildfeuer aus Riedhof infolge eines Herz- und Nierenversagens gestorben. Er wurde am Freitag im Familiengrab beigesetzt. Die Feuerwehr, der er 1957 beigetreten ist, beteiligte sich an der Beerdigung. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrvikar Matthias und die Predigt hielt Diakon Martin Peintinger. Lesung und Fürbitten trugen die Söhne des Verstorbenen, Willi und Hans, vor; Sepp Meindl umrahmte den Trauergottesdienst mit Orgelmusik und die entsprechenden Lieder sang Solistin Claudia Lex. „Die Natur und die Berge, das waren sein Ding, könnte man über Hans Wildfeuer sagen“, leitete Diakon Peintinger die Predigt ein. „Er liebte das Reisen und ebenso machte es ihm Freude, den Urlaubern den Bayerischen Wald zu zeigen.“

Früh war Wildfeuer an der Niere erkrankt, was sein Leben arg einschränkte. 2015 starb seine Frau Angela. Johann Wildfeuer wurde 1938 als zweites Kind der Eheleute Johann und Ottilie Wildfeuer in Riedhof geboren. Die Schwester starb im Alter von zwei Monaten, weshalb Johann als Einzelkind aufwuchs. Im Alter von sechs Jahren starb sein Vater. Von 1944 bis 1952 besuchte er die Volksschule in Harrling, dann die landwirtschaftliche Berufsschule. Er arbeitete in der elterlichen Landwirtschaft sowie in der ARA Quarzit in Altrandsberg. 1963 heiratete er Angela Fleischmann. Als Nebenerwerbslandwirt arbeitete er in den 1960er Jahren bei der Leonischen Drahtwerke AG in Bad Kötzting, später bei verschiedenen Firmen als Maurer am Bau, bei der Firma Kauer als Spenglerhelfer und in der Gemeinde. 1991 wurde die Landwirtschaft aufgegeben. So blieb Zeit für Reisen zusammen mit der Frau. Dabei hat Wildfeuer viel fotografiert. 1995 wurde er dialysepflichtig und Frührentner. Die Zeit nutzte er für eine Fortbildung zum Gästeführer und führte Busgruppen durch den Bayerischen Wald. Der Verstorbene engagierte sich acht Jahre im Pfarrgemeinderat und gehörte dem VdK-Ortsverband Altrandsberg-Zandt als Kassier an; er bereitete zudem jahrelang Harrlinger Pfarrangehörigen als Totengräber ein würdiges Grab. Hans Wildfeuer war zudem ein großer Vogelfreund. Er fütterte die Tiere und baute Nistkästen. Viel Freude hatte er auch an seinen Enkelinnen Veronika und Barbara. (kts)