Schicksal
Katharinas Tod wurde nie geklärt

Vor fast 120 Jahren starb ein junges Mädchen im sogenannten Heuberg. Die Umstände ihres Todes geben bis heute Rätsel auf.

11.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:17 Uhr
Die Waldung „Heuberg“, die sich an den Köpfelsberg anschließt, hoch über Dietersdorf – sie gab ihr schauriges Geheimnis um den rätselhaften Tod von Katharina Weninger nie preis. −Foto: Rosi Stelzl

Immer wieder kommen in Erinnerungen, besonders von älteren Leuten, Geschehnisse zur Sprache, die sich vor Jahren oder Jahrzehnten, ja sogar im vorigen Jahrhundert abspielten und die Gemüter der Menschen damals erregten.

Der Fall vom mysteriösen Tod der 16-jährigen Katharina Weninger im Köpfelsberg im sogenannten Heuberg nahe Dietersdorf vor fast 120 Jahren, konnte nie aufgeklärt werden. Das Mädchen hatte damals „Besenreisig“ gesammelt und wurde nach längerem Suchen, nachdem sie nicht heimgekommen war, am 13. Dezember 1901 schließlich tot aufgefunden. Mit einem Messer wurde ihr das Herz durchstochen. Das zum Reisigschneiden benötigte scharfe Messer lag noch neben Katharina Weninger. Es wurden keinerlei Anhaltspunkte dafür gefunden, dass das Mädchen einem „Lustmord“ zu Opfer gefallen oder durch Selbstmord umgekommen war, so kann man es einer alten Zeitungsmeldung entnehmen. Katharina Weninger soll ein sehr hübsches Mädchen gewesen sein, wie erzählt wurde. Es wohnte mit ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen in einem Wirtshaus in Dietersdorf (Schmiedeanwesen, nicht Holzmühle), damals Gemeinde Harrling, jetzt Gemeinde Zandt. Auf dem Friedhof in Harrling hat das 16-jährige Mädchen schließlich seine letzte Ruhestätte bekommen, aber heute findet sich nichts mehr von ihrem Grab.

Bei Ahnenforschungen sind vor einiger Zeit Verwandte von der Familie des Mädchens gekommen und haben sich bei verschiedenen Bewohnern hier in der Umgebung erkundigt, was über den Tod von Katharina Weninger überliefert wurde. Sie bedauern auch heute noch den ungeklärten Tod und das traurige Schicksal ihrer Verwandten. (kts)