Beiratsversammlung
Naturpark ist gut aufgestellt

Förderungen wie noch nie für beachtliche Projekte im Verein und für die Genehmigung einer vierten Rangerstelle

22.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:27 Uhr
Alois Dachs
Der Rundweg um den Kleinen Arbersee wurde nach Wasserschäden im Jahr 2021 generalüberholt. −Foto: Alois Dachs

„Es lohnt sich, für unsere Heimat zu arbeiten“, resümierte Franz Müller, Bürgermeister von Lohberg und Vorsitzender im Naturparkverein Bayerischer Wald/Kötzting, am Donnerstag bei der Beiratsversammlung im Gasthof Früchtl in Zandt. In den Jahren 2019 bis 2021 wurden 484 965,29 Euro in Maßnahmen der Erholungsvorsorge und der Landschaftspflege investiert, davon waren 165 219,49 Euro Eigenleistungen der Gemeinden und 20 873,34 Euro Eigenleistungen des Naturparkvereins, sagte Müller.

Seit 1990 habe der Naturparkverein Maßnahmen für 2,2 Millionen Euro umgesetzt, so der Vorsitzende, der den Bürgermeistern der beteiligten Gemeinden für die erheblichen Eigenleistungen dankte, die neben den Fördergeldern des Staates aufgebracht wurden. Die Förderungen seien „so hoch wie nie“, stellte Franz Müller fest, bis zu 90 Prozent Zuschuss gewähre der Staat. Die Kasse des Vereins weist mit rund 53 300 Euro auch einen Bestand auf, der Eigenleistungen ermöglicht. Zandts Bürgermeister Hans Laumer dankte in seinem Grußwort dem Naturparkverein für die Förderung bei der Anlage von Obstgehölzen und von rund 150 Hektar Blühflächen in der Gemeinde Zandt.

Der Vorsitzende und Geschäftsführer Hans Braun berichteten von Maßnahmen wie der Instandsetzung des Lehrpfades am Kellerberg in Zandt, der Neukonzeption des Neukirchner Naturlehrpfades, deer Sanierung des Rundwanderweges am Kleinen Arbersee, dem ersten Abschnitt der Instandsetzung des Bohlenweges im Arracher Moor und der Sicherung des Aufgangs bei der Hindenburgkanzel. Pflegemaßnahmen am Storchenbiotop Miltach, die 2020 durchgeführt wurden, bedürften einer jährlichen Wiederholung, merkte Bürgermeister Johann Aumeier an.

Drei Maßnahmen sind für 2021 bewilligt, nämlich die Besucherlenkung und Aufwertung von Wanderwegen in Lambach-Ossergebiet (Kosten 8221,85 Euro), die Aufwertung des sogenannten Wasserscheideweges am Hohenbogen, Markt Neukirchen (Kosten 5265,60 Euro) sowie die Optimierung und Instandsetzung des Vogellehrpfades in Grafenwiesen (Kosten 24 181,92 Euro). 29 629,92 Euro wird der zweite Abschnitt bei der Erneuerung des Bohlensteges im Arracher Moor kosten, wo auch 2021 der FFH-Managementplan umgesetzt werden muss (Kosten 5327,04 Euro). Bei den Landschaftspflegemaßnahmen ist die Renaturierung des Freibadgeländes in Rimbach mit der Renaturierung des Ochsenbaches (Kosten 204 158 Euro, Förderung 70 Prozent) der größte Brocken. Drei Streuobstwiesen in Chamerau-Chameregg, Bad Kötzting und Lohberg werden mit mehr als 12 000 Euro gefördert.

Alle Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen. Geschäftsführer Hans Braun gab bekannt, dass eine vierte Rangerstelle für den Naturparkverein Bayerischer Wald/Kötzting genehmigt ist. Entsprechende Bewerbungen würden momentan geprüft. Zusammen mit der Gebietsbetreuerin Anette Lafaire würde der Naturpark dann über fünf Fachkräfte verfügen, dazu komme noch ein Arbeiter. Die beteiligten Bürgermeister hoffen, dass Sepp Klingseisen, der sich vorbildlich um die Beschilderung der Wanderwege gekümmert habe, trotz gesundheitlicher Probleme noch lange tätig sein könne. Hans Laumer regte schließlich an, dass die Pflege junger Obstbäume nicht vernachlässigt werden sollte.