Pfarrei
Zita Müller war im Dorf beliebt

Der Trauergottesdienst für die mit 91 Jahren Verstorbene fand in Harrling statt.

28.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:46 Uhr
Zita Müller, so wie sie jeder kannte und mochte. −Foto: Stelzl

Am Freitag fand um 18 Uhr der Trauergottesdienst für Zita Müller, geborene Miethaner aus Birnbrunn, in der Pfarrkirche in Harrling statt. Zelebriert wurde er von Pfarrvikar Matthias Tang zusammen mit Diakon Martin Peintinger. Zita Müller starb am 29. Oktober im Alter von 91 Jahren. Die Urnenbeisetzung erfolgte bereits am Freitagnachmittag im engsten Familienkreises.

Mit dem Zitat von Albert Schweitzer „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen“ leitete Diakon Peintinger die Trauerrede ein. Zita Müller wurde am 31. Juli 1930 als erste von vier Töchtern der Eheleute Otto und Maria Miethaner in Birnbrunn geboren. Bereits in früher Kindheit musste sie schon tatkräftig zu Hause in der kleinen Landwirtschaft mit anpacken. Trotz einer Gehbehinderung, die sie von Geburt an hatte, verlor sie nie ihren Lebensmut. Auch den Gang zur Schule ins benachbarte Harrling bewältigte sie ohne Murren. Und das oftmals im kalten Winter bei Eis und Schnee mit einfachstem Schuhwerk. Nach der Schulzeit kam sie für ein halbes Jahr als Kindermädchen zu einer amerikanischen Familie nach Straubing. Dies war das einzige Mal, dass sie bei fremden Leuten arbeitete. Obwohl es ihr sehr gut gefiel, rief sie die Pflicht zurück auf den elterlichen Hof. Ihre Schwestern waren inzwischen alle außer Haus und ihre Hilfe wurde dringend benötigt. Beim Tanzen lernte sie dann Richard Müller aus Runding kennen, mit dem sie nach kurzem Kennenlernen 1957 vor den Traualtar in Harrling trat. Aus der Ehe gingen die Söhne Richard und Karl und die Tochter Ingrid hervor.

Mit nur 54 Jahren verlor sie dann ihren Mann Richard nach kurzer schwerer Krankheit im Jahr 1984. Ihr Sohn Karl, der zu dem Zeitpunkt noch zu Hause war, war ihr eine große Stütze. Ein erneuter Schicksalsschlag war 1986 ein unverschuldeter Autounfall, der ihr auch Sohn Karl entriss.

Fortan lebte sie mit ihren Eltern Otto und Maria zusammen, die sie beide, bis zu deren Tod 1994 und 2001 liebevoll und hingebungsvoll pflegte. Ab 1988 war auch Tochter Ingrid wieder zu Hause und ihre kleine Familie wurde eine große Aufgabe für Zita. Unermüdlich unterstützte und umsorgte sie alle und half, wo es nur ging. Auch Sohn Richard war mehr als regelmäßig bei ihr zu Besuch, zusammen mit seiner Familie. Zita war zu Lebzeiten bei allen im Dorf beliebt und geschätzt. Durch ihre liebevolle und freundliche, lustige und gesellige Art mochte sie jeder gerne um sich haben. Trotz ihrer vielen Schicksalsschläge hat sie sich nie unterkriegen lassen und ist ihrem netten und zuvorkommenden Wesen immer treu geblieben.

Zita Müller ist nun im Tode wieder im Grabe vereint mit ihrem Ehemann Richard und Sohn Karl. (kts)