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Größter Erfolg der Geschichte

Beim Sommerfest blicken die Gewichtheber auf die Deutsche Vizemeisterschaft zurück. Für den Nachwuchs gab es Ehrungen.

09.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:11 Uhr
Die Rodinger Aktiven freuen sich schon auf die neue Saison. −Foto: Georg Hecht

Das Wetter hat es nicht gut gemeint beim Sommerfest der Rodinger Gewichtheber am Samstag. Gut, dass die Eltern von Matthias Hecht einen geräumigen Stadl haben, in den ausgewichen werden konnte. Der Abteilungsleiter begrüßte alle Sportler, Helfer und den Fanclub sowie Dr. Reinhold Schoierer als TB-Vorsitzenden und Vizebürgermeister, Stadträtin Renate Hecht und Ehrenvorsitzenden Anton Hecht.

Mit großem Applaus wurde der Olympiateilnehmer Simon Brandhuber bei seiner „alten Heberfamilie“ willkommen geheißen. Hecht gratulierte ihm zu seinem besonderen Erfolg. Ein neues Gesicht stellte Matthias mit der erst 17-jährigen Nathalie Rettenberger, eine der erfolgreichsten deutschen Nachwuchsheberinnen Ab der nächsten Saison, die am 30. Oktober beginnen soll, verstärkt sie die 1. Bundesligastaffel der Heber.

Finale in Speyer

Bei seinem kurzen Rückblick führte der Abteilungsleiter aus: „Seit dem letzten Sommerfest bestimmte Corona das Sportgeschehen mehr als uns lieb war. Vor dem Lockdown im November konnten wir noch eine Vereinsmeisterschaft veranstalten und die Jugend war bei der Bayerischen Meisterschaft in Ingolstadt. Die bereits vollständig organisierte Bayerische Meisterschaft der Frauen und Männer in Roding mussten wir coronabedingt kurzfristig absagen. Glücklicherweise gab es zumindest für unsere Bundesligasportler und Landeskaderathleten eine Ausnahmegenehmigung für Training und Wettkampf in der Halle. Ansonsten ruhten jedoch der Sport und die gesellschaftlichen Aktivitäten.“

Zur Lage in der 1. Bundesliga sagte er, dass nach zahlreichen Verschiebungen wegen Corona im April mit einer verkürzten Saison begonnen worden sei. Überraschend konnte man sich in der Gruppe mit den Topteams aus Samswegen und Obrigheim durchsetzen und den Einzug ins Finale feiern. „Am 19. Juni in Speyer hatten wir, erstmals wieder vor Zuschauern, nicht unseren besten Tag. Dennoch ist die Deutsche Vizemeisterschaft der größte Erfolg der Vereinsgeschichte“, betonte er.

Auch in der 2. Bundesliga wurde eine verkürzte Saison ausgetragen. „Wir mussten kurzfristig in die Westgruppe wechseln, wo die deutlich stärkeren Mannschaften vertreten sind“, so Hecht. Trotz guter Leistungen blieb der TB ohne Punktgewinn. Da es in dieser Saison keine Absteiger gab, war dies jedoch zu verkraften und alle freuten sich, dass wieder Wettkämpfe stattfanden.

„Sobald es möglich war, haben wir das Nachwuchstraining auf dem Allwetterplatz im Freien wieder aufgenommen“, sagte er mit Blick auf die Jugend. Auch die ersten Wettkämpfe haben die Heber bereits bestritten. Im Juni fand der Sommer-Cup der Deutschen Gewichtheberjugend statt. Dort erreichte Lukas Simeth Platz 1 in der Athletik. Vor einer Woche gab es dann noch einen Freundschaftskampf gegen den TSV Röthenbach. Hier zeigten vor allem David und Alexander Meingast starke Leistungen. Die Heber haben sich wieder zahlreich am Sportabzeichen-Wettbewerb des TB 03 Roding beteiligt. Ehrenvorstand und Pressewart Georg Hecht wurde zu seinem 75. Geburtstag gratuliert.

Bei einem Grillabend im Gasthof Hecht am 18. August um 18 Uhr soll die Gemeinschaft gestärkt werden. Voraussichtlich am 2. Oktober findet die Vereinsmeisterschaft auf der Heberfläche statt. Das ist zugleich ein Test für die Bayerische für Frauen, Männer und Junioren, die der TB für den Bayerischen Gewichtheberverband am 16. Oktober in Dreifachturnhalle ausrichtet. Für die Rodinger Bundesligaheber ein „Muss“, denn 14 Tage später beginnt die Saison. Die Termine stehen noch nicht fest. Jedoch gibt es ein Alleinstellungsmerkmal, denn der TB 03 Roding schickt in der kommenden Saison als einziger Verein in Deutschland sowohl in der 1. Liga als auch in der 2. Liga eine Staffel ins Rennen.

Das gemeinsame Essen galt auch als Dank für den unermüdlichen Einsatz der Heber, Helfer, Betreuer, Trainer, Sponsoren, Förderer und Fans

Stolz auf die Leistung

„Schade, dass es dieses Jahr nur wenige Wettkämpfe gab. Lobenswert, dass ihr auch in Corona-Zeiten weiter trainiert habt und so übermächtige Gegner aus Samswegen und Obrigheim bezwungen und euch beim Finalkampf in Speyer die Deutsche Vizemeisterschaft geholt habt. Wir sind stolz auf eure Leistung. Die Stadt und der Verein freuen sich über den außergewöhnlichen Erfolg“, sagte Dr. Schoierer. Er hob auch die gute Jugendarbeit und den spannenden Sport hervor, auf den man sich bei den Bundesligakämpfen wieder freuen. Schoierer kam nicht mit leeren Händen, sondern überreichte dem Abteilungsleiter je einen Scheck der Stadt Roding und des TB-Hauptvereins. (rhe)