Neue Wege zur Energie
Landkreis Cham und vier Stadtwerkekommunen gründen Regionalwerke

07.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:10 Uhr
Bei der Vertragsunterzeichnung zur Gründung der Regionalwerke GmbH: (v.l.) die beiden Geschäftsführer Martin Ritt und Dr. Klaus Amberger, der Bürgermeister von Cham Martin Stoiber, Landrat Franz Löffler, die Bürgermeister von Furth im Wald, Lam und Waldmünchen, Sandro Bauer, Paul Roßberger und Markus Ackermann sowie Notar Dr. Robert Maurer −Foto: Pressestelle Landratsamt

Bürger und Unternehmen in Zukunft mit sauberer, zuverlässiger und bezahlbarer Energie versorgen: Das ist das erklärte Ziel der Regionalwerke im Landkreis Cham. Nach der Zustimmung des Kreistags im April hat das Großprojekt am Mittwoch eine weitere wichtige Hürde genommen.

Bei einem Notartermin im Chamer Büro von Robert Maurer hat Landrat Franz Löffler zusammen mit den vier Bürgermeistern der Stadtwerkskommunen, Markus Ackermann, Sandro Bauer, Paul Roßberger und Martin Stoiber die Gründung der Regionalwerke besiegelt.

Zwei Geschäftsführer

Mit Beteiligung der künftigen Geschäftsführer Martin Ritt und Klaus Amberger sowie der Amtsleiterin des Landratsamts Patricia Stoiber wurde dafür der erforderliche Gesellschaftervertrag unterzeichnet. „Die Gründung der Regionalwerke ist ein konsequenter Schritt, um in Zukunft für eine nachhaltige Energiesicherheit in der Region zu sorgen“, so Löffler. Durch das Kommunalunternehmen könne man den Ausbau erneuerbarer Energie zusammen mit Kommunen und den Menschen vor Ort gestalten: „Wir wollen damit gewährleisten, dass am Ende nicht einzelne viel verdienen, sondern möglichst Viele Zugang zu bezahlbarem Strom erhalten.“ Seinen Dank richtete der Landrat an die Vertreter der vier Kommunen mit eigenen Stadtwerken für ihre Beteiligung an der ersten wichtigen Projektphase.

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Als Gesellschafter der Regionalwerke legen sie den Grundstein für das später zu gründende gemeinsame Kommunalunternehmen mit den Landkreisgemeinden. „Ich begrüße es sehr, dass Kommunen und Landkreis an einem Strang ziehen, wenn es um ein zentrales Thema der Daseinsfürsorge für die Menschen geht“, sagte Landrat Franz Löffler.

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Den beiden Geschäftsführern des Unternehmens, Klaus Amberger und Martin Ritt, wünschte Landrat Franz Löffler einen erfolgreichen Start und gutes Gelingen bei der Erfüllung der neuen Aufgaben. „In fachlichen Fragen der Energiewirtschaft bringen beide eine hervorragende Expertise mit.“ Das seien die besten Voraussetzungen, um dieses zukunftsweisende, aber auch anspruchsvolle Projekt zum Erfolg zu führen. Zentrale Aufgabe der Regionalwerke GmbH wird sein, die Kommunen bei der Erstellung kommunaler Ausbaukonzepte zu unterstützen und die Rahmenbedingungen für das Kommunalunternehmen zu gestalten.

Zwei machen nicht mit

37 von 39 Gemeinden aus dem Landkreis hatten im Vorfeld ihre Absicht erklärt, dem Kommunalunternehmen beizutreten. Neben der Förderung der Energieversorgung kommunaler Gebiete soll damit eine verbraucherfreundliche und bezahlbare Energieversorgung als Bestandteil der Daseinsvorsorge ermöglicht werden. Gleichzeitig soll durch die Regionalwerke eine Basis für die weitere kommunale und regionale Entwicklung geschaffen werden ebenso wie eine wirtschaftliche Teilhabe an der regionalen Wertschöpfung beim Produkt Energie.