Computermäuse Cham
Was ist denn eigentlich eine 2FA?

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung soll Daten vor Hackern schützen. Unsere Expertin erklärt, was Sie wissen müssen.

16.02.2022 | Stand 15.09.2023, 21:11 Uhr
Birgit Zwicknagel
Unsere Expertin Birgit Zwicknagel erklärt, was Sie zur Zwei-Faktor-Authentifizierung, oft auch Zwei-Stufen-Verifizierung genannt, wissen müssen. −Foto: Zacharie Scheurer/picture alliance/dpa/dpa-tmn

Wörtlich bedeutet 2FA Zwei-Faktor-Authentifizierung, oft auch Zwei-Stufen-Verifizierung genannt. Es handelt sich hierbei um einen zweifachen Identitätsnachweis, um zu verhindern, dass sich Fremde/Hacker Zugriff zu Ihren Daten verschaffen. Das kann ein Fingerabdruck oder eine mehrstellige PIN sein, die Sie selbst eingerichtet haben (z.B. in WhatsApp).

Andere Programme arbeiten mit einem Rückmeldesystem über SMS, wo Ihnen eine meist vierstellige PIN geschickt wird, welche Sie nun wieder in die App eingeben müssen, um sich zu verifizieren… also um zu beweisen, dass SIE Sie sind (z.B. in Amazon). Sie kennen das bereits, wenn Sie Online-Banking machen. Hier gibt es seit jeher das PIN-/TAN-Verfahren. Mit diesen fertigen TAN-Zahlen können Sie beim Online-Banking die Überweisungen vornehmen. Das geschieht heute digital, z.B. mit einem TAN-Generator, und ist damit auch eine Form der 2FA.

So wird aus „Leichtsinnig“ „Aufmerksam“

Hätte nicht passieren müssen! Hätte Frau „Leichtsinnig“ die 2FA eingerichtet, hätte der Täter zwar den Warenkorb gefüllt, doch bei der Bestellung hätte Frau „Leichtsinnig“ nun auf ihrem Handy einen vierstelligen Code von amazon erhalten.

Nur wenn der Täter diesen hat, kann er den Bestellvorgang abschließen. Umgekehrt weiß Frau „Leichtsinnig“, dass sich jemand an ihrem Amazon-Konto zu schaffen gemacht hat und kann nun schnell reagieren, z. B. Passwörter/Zugangsdaten ändern. So wird aus Frau „Leichtsinnig“ ganz schnell Frau „Aufmerksam“.

Nachteile bei 2FA im Funkloch

Die 2FA gibt es für die meisten Anwendungen inzwischen: WhatsApp, Instagram, Amazon, Paypal u.v.m. Warum also nicht gleich mal nachsehen, wie es um Ihre Sicherheit bestimmt ist? Hilfe dabei erhalten Sie gern von den Computermäusen!

Das sollten Sie jedoch wissen: Ein Nachteil entsteht, wenn Sie sich bei der Anmeldung in einem Funkloch befinden und Ihren Code nicht per SMS erhalten können. Auch wenn das Gerät gestohlen wird, haben Sie keinen Zugriff darauf.

Daher achten Sie bei der Einrichtung darauf, eine zweite Empfangsmöglichkeit anzugeben (E-Mail, zweite Handynummer usw.). Notfall-PINs sollte man auch in gedruckter Form daheim haben. Und wenn es mal zu viel wird, kann man die 2-Stufen-Authentifizierung auch wieder abschalten – dauerhaft oder nur vorübergehend. Aber ganz „ohne“ würde ich sensible Daten auf keinem Online-Account teilen oder hinterlegen!