Wirtschaft
Roding: Gebhard erweitert an der B85

Vom Ein-Mann-Betrieb zum Marktführer im Werkzeugschleifen: Die Firma Gebhard lässt eine neue Werkhalle errichten.

14.05.2018 | Stand 16.09.2023, 6:15 Uhr
Thomas Mühlbauer

Eduard Gebhard (r.) und Dominik Gebhard ließen die Produktionsfläche mit dem Bau der neuen Werkhalle deutlich vergrößern. Fotos: rtn

Den stattlichen Neubau der Firma Gebhard Präzisionswerkzeuge GmbH im Industriegebiet „Sanddickicht“ in Altenkreith sieht man schon von weitem. Neben dem bisherigen Gebäude an der Bundesstraße 85 wurde eine neue Werkhalle errichtet. „Mein Vater hat im Jahr 1985 als Ein-Mann-Betrieb in einem Keller in Mitterdorf begonnen“, erzählt Juniorchef Dominik Gebhard. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt – zum Marktführer im Werkzeugschleifen.

Als manueller Werkzeugschleifer machte sich Eduard Gebhard daran, seinen Kundenstamm zu erweitern. Die Kellerräume in Mitterdorf reichten so schon bald nicht mehr aus, so dass 1995 der Entschluss gefasst wurde, ins neue Industriegebiet „Sanddickicht“ umzusiedeln. Die Stadt Roding hat damals schnell geholfen. Beim Umzug hatte das Unternehmen zwölf Mitarbeiter. Die Zahl wuchs in der Folgezeit kontinuierlich, heute zählt der mittelständische Betrieb rund 40 Beschäftigte.

Von der Skizze bis zur Lieferung

Denn Gebhard zählt mittlerweile zu den führenden Herstellern im Bereich Werkzeugschleifen, Rundschleifen und Flachschleifen. „Wenn es nötig ist, stellen wir die Werkzeuge binnen 24 Stunden her. „Das macht uns so schnell keiner nach, in diesem Bereich sind wir mittlerweile sehr stark aufgestellt“, unterstreicht Dominik Gebhard die aktuelle Situation. Dazu waren bereits in der Vergangenheit Investitionen in Maschinenpark und Einrichtung notwendig, von der Werkzeugbearbeitung bis zur hauseigenen Beschichtungsanlage.

Doch für das Unternehmen ist auch wichtig, die geeigneten Fachkräfte zu finden, um „gesund“ zu wachsen. Dies gestaltet sich, wie der Juniorchef im Gespräch wissen lässt, zunehmend schwieriger. Gearbeitet wird im Industriegebiet „Sanddickicht“ aktuell im Zweischichtbetrieb. Mit dem Bau der neuen Werkhalle ergeben sich weitere Potenziale für Optimierungen. Zum einen schafft man sich mehr Raum für weitere Maschinen, zum anderen verbessern sich Arbeitsabläufe und Geschwindigkeit.

Halle im Sommer bezugsfertig

Die Investition der Unternehmenserweiterung ist wohlwissend kalkuliert. Wenn die neue Werkhalle, die knapp 22 Meter breit und 30 Meter lang sein wird, im Sommer bezugsfertig ist, wird die Produktionsfläche des Unternehmens 3400 Quadratmeter betragen. Doch damit „muss“ das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Zwar wird man mit der aktuellen Erweiterung vor Ort an räumliche Grenzen stoßen, doch im „Sanddickicht“ hat sich die Firma bereits vor Jahren eine weitere Optionsfläche mit rund 10 000 Quadratmetern gesichert, auf dessen Nutzung man zukünftig zugreifen kann. Doch Juniorchef Dominik Gebhard denkt noch nicht so weit: „Wir agieren step-by-step, denn es müssen auch Maschinenpark, Ausrüstung und Personal kontinuierlich mitwachsen. Wir warten dazu einfach die Auftragslage in den kommenden Jahren ab, versuchen als Familienbetrieb flexibel zu bleiben.“

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