Miltach
Trauer um die Müllnerbäuerin

Am Freitagabend galten Rosenkranzgebet und Mitfeier des Trauergottesdienstes der ehemaligen Landwirtin Maria Schmidbauer, die am 18. Mai 2021 im Alter von 88 Jahren verstarb.

01.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:31 Uhr
Maria Schmidbauer −Foto: Erwin Vogl

Die Eucharistiefeier zelebrierte Monsignore Pfarrer Augustin Sperl. Die musikalische Gestaltung übernahm Christian Hartl an der Orgel mit Kirchenliedern von Schubert und Haydn. Die Worte der Lesung und die Fürbitten sprach Luci Heigl, eine Nachbarin der „Müllnerbäuerin“. Die Urne mit der Asche der Verstorbenen wurde schon am Dienstag im Familiengrab beigesetzt.

Zu Beginn seiner Predigt erinnerte der Priester an den Lebensweg von Maria Schmidbauer, die am 16. Dezember 1932 im nahen Eichelhof bei Zandt geboren wurde. Sie entstammt der Familie Pöschl, wo sie mit elf Geschwistern auf dem elterlichen Hof aufwächst. Im Alter von 25 Jahren heiratet sie in der Pfarrkirche Miltach den Bauernsohn Johann Schmidbauer aus Oberndorf. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Martin, Richard und Hans hervor, letzterer kam 1968 im Alter von neun Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Die Einheirat in einen Bauernhof bedeutete damals viel körperliche Arbeit. Den Eheleuten waren 42 gemeinsame Jahre gegönnt. Im Jahr 2000 verstirbt der Ehemann. Neben der Arbeit in Haus und Hof verwendet Maria Schmidbauer viel Zeit für den Garten, den sie mit viel Geschick und Hingabe pflegt. Die verschiedenen Angebote des Frauenbunds Miltach bedeuten für sie ebenfalls eine Abwechslung zu ihrem arbeitsreichen Leben auf dem Hof. Seit rund fünf Jahren wohnte sie im örtlichen Seniorenheim. Am 18. Mai endete ihr irdisches Leben. „Zwei Tage vorher konnte ich ihr noch das Sakrament der Krankensalbung spenden. Dann konnte sie in Frieden aus dieser Welt Abschied nehmen“, so Pfarrer Sperl.

Sehr passend fand der Prediger die Worte auf dem Sterbeandenken, die das Dasein und das Leben der letzten Jahre treffend beschreiben: „Wenn die Füße zu müde die Wege zu gehen, die Augen zu trübe, die Erde zu sehen, wenn das Altsein ist nur Last und Leid, dann sagt der Herr: Komm zu mir, jetzt ist es Zeit“. (kvg)