Neustadt a.d. Donau
130 Kräfte im Einsatz: Leck in Pipeline

Ölalarm nach einem Leck in der Mero-Pipeline im Kreis Kelheim: Fünf Ölsperren wurden von Feuerwehr und THW errichtet.

31.05.2022 | Stand 15.09.2023, 4:52 Uhr
130 Einsatzkräfte von Feuerwehren und THW waren am Montag bei einer Ölwehr-Übung im Landkreis Kelheim im Einsatz. Das Szenario sah ein Leck in der Mero-Pipeline vor. −Foto: Jochen Dannenberg

„Ölalarm, Leck in der Mero-Pipeline.“ So lautete am Montagabend die Vorgabe für eine Katastrophenschutz-Übung im Landkreis Kelheim. Das Szenario sah ein Leck in der Mero-Pipeline vor. Im Ernstfall hätte das möglicherweise bedeutet, dass mehrere Hundert Kubikmeter Rohöl ausgelaufen wären. 130 Einsatzkräfte von Feuerwehren und THW waren deshalb im Einsatz.

Vom Feuerwehrgerätehaus in Neustadt a.d. Donau wurden sie zu ihren Einsatzorten dirigiert, um Ölsperren zu errichten, die im Ernstfall verhindern sollen, dass das auslaufende Öl über Bäche und Flüsse weiter transportiert wird. Immer dabei waren Experten wie Mero-Sicherheitsingenieur Thomas Weitzel, der noch an Ort und Stelle die Arbeit der Einsatzkräfte kontrollierte, Ratschläge gab und das Material prüfte.

Die Übung an der Mero-Pipeline wird alle drei Jahre durchgeführt. Die Pipeline führt von Ingolstadt über Waidhaus nach Nelahozeves bei Prag und dient der Versorgung der Tschechischen Republik mit Rohöl. Die Mero hat eine Pumpstation in Vohburg und ist durch 54 Schieberstationen in verschließbare Abschnitte eingeteilt. Die Streckenlänge im Landkreis Kelheim beträgt 41 Kilometer. Die Leitung tritt bei Münchsmünster in den Landkreis ein, verläuft entlang der B16, nördlich Biburg zur A93 und parallel zur Autobahn über Großmuß, Hausen und Teugn und verlässt den Landkreis bei Bad Abbach. (jd)