Förderprogramm
Abensberg ist die einzige „blühende Kommune“ im Landkreis Kelheim

01.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:06 Uhr
Ortstermin in Sachen „blühende Kommune“: von links Georg ipfelkofer, Rainer Reschmeier, Uwe Brandl, Madlaina Götz, Wolfgang Ferg und Michaela Powolny. −Foto: Fotos: Knott/Stadt Abensberg

Die Stadt Abensberg ist die einzige Kommune im Landkreis Kelheim, die für das Projekt „Starterkit - 100 blühende Kommunen“ ausgewählt wurde.Im Rahmen dieser Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz werden neue Lebensräume für bedrohte Insekten auf kommunalen Flächen geschaffen. Neben dem sogenannten „Starterkit“ selbst, einem finanziellen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro, werden Informationsmaterialien für die Öffentlichkeit, Schulungsunterlagen für Bauhöfe und auch Schilder zur Verfügung gestellt.

Die Stadt Abensberg ist zum Start mit vier Flächen dabei, auf denen die Artenvielfalt gefördert wird: Der vordere Bereich der Kläranlage im Bad Gögginger Weg, wo eine Photovoltaikanlage auf Stelzen errichtet worden ist, die Flächen rund um die Brunnen 1 und 2 und der Hochbehälter auf Gemarkung Baiern. Jüngst trafen sich die Verantwortlichen bei der Stadt Abensberg, die Blühpakt-Beraterin der Regierung von Niederbayern und die Mitarbeiterin des Landschaftspflegeverbandes VöF am Hochbehälter.

Pflegeregime wird umgestellt

Abensbergs Bürgermeister . Uwe Brandl dankte allen Beteiligten für ihre Initiative und freute sich, dass es staatlicherseits Unterstützung und Anreize für die Bemühungen der Stadt Abensberg gibt. Auch Madlaina Götz, Blühpakt-Beraterin bei der Regierung von Niederbayern, dankte für die gute Zusammenarbeit – und dafür, „dass Bürgermeister Brandl dieses Thema stark unterstützt.“

Ihren Worten zufolge steht in Abensberg vorrangig eine Umstellung des Pflegeregimes auf den Wiesenflächen im Vordergrund. Durch die Reduzierung der Mähgänge und den Abtransport des Schnittguts werden den Flächen Nährstoffe entzogen. Das schafft optimale Bedingungen für wiesen-typische Arten wie dem Wiesen-Salbei oder der Wiesen-Flockenblume.

Expertinnen mit Rat und Tat dabei

Wie man dabei vorgeht, dabei können die Stadtwerke – Leiter Rainer Reschmeier und Bauhofleiter Georg Ipfelkofer waren mit dabei, ebenso Wassermeister Wolfgang Ferg – nun auf zwei Expertinnen zugreifen: Neben Madlaina Götz von der Regierung ist dies Michaela Powolny vom Landschaftspflegeverband VöF, die im Landratsamt Kelheim angesiedelt ist und sich um kommunale „Eh da“-Flächen kümmert.

Bei ersten Begehungsterminen wurden Fragen geklärt wie: Wie muss man die Fläche die nächsten Jahre pflegen? Oder, welche heimischen Wildstauden sind besonders insektenfreundlich?

Madlaina Götz: „Ziel des Blühpaktes Bayerns ist es, gemeinsam mit allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren die Artenvielfalt und die Anzahl der Insekten zu erhöhen, um dem massiven Insektensterben in den letzten Jahrzehnten entgegenzuwirken.“