Christkindlmärkte sind eröffnet
Abensberg ist wieder „Weihnachtswunderland“

25.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:47 Uhr
Kleines Jubiläum: Katja Gandyk stellt schon zum zehnten Mal am Niklasmarkt aus. „Das hier ist einfach etwas Besonderes". −Foto: Fotos: Pirkl

Nach der Turmweihnacht sind jetzt auch der Niklasmarkt und der Hüttenzauber am Stadtplatz eröffnet.



Heiße Maroni, Glühwein und der Duft nach Bratwürsten: Diese Gerüche haben die Abensberger lange vermisst. Seit Donnerstag können Einheimische und auch jede Menge Gäste zwischen dem Schlossgarten und dem Kuchlbauergelände hin und her wandern und das Flair der vorweihnachtlich geschmückten Innenstadt wieder voll genießen.

Nicht nur im Landkreis hat sich herumgesprochen, dass sich Abensberg in der Adventszeit ganz besonders in Schale wirft. Die „Haumtaucher“, eine Gruppe von schwimmbegeisterten Damen, sind eigentlich aus dem Landkreis Dachau. „Morgen fahren wir zum Baden nach Bad Gögging, aber heute sind wir extra nach Abensberg gekommen“, sagt eine der Frauen, „so nette Leute“, „noch echtes Handwerk“ und „voll gemütlich“ attestieren sie den Märkten und ziehen dann weiter.

Große Freude

Sowohl die Fieranten als auch die Besucher freuen sich darüber, dass Abensberg nach der Coronazwangspause wieder an seine lieb gewonnenen Traditionen anschließt. In der Tiefgarage beim Turm stellt unter anderem Gregor Staubert, der „Bürstenmacher“ aus Bachl, seine Produkte aus. Vom Rosshaarbesen bis hin zur Zahnbürste aus Holz finden die Kunden hier alles, was Borsten hat. Staubert ist schon von Anfang an mit dabei.

Ein paar Meter weiter freut sich Stefan Zaus darauf, nach 2019 zum zweiten Mal seine Produkte in Abensberg präsentieren zu können. Zaus stellt schöne Dinge und Möbel aus altem Holz her. „Meine Sachen sind auch ein bisschen kurvig, das passt ja dann zum Turm“, sagt er und schmunzelt.

Ab halb fünf bummeln dann auch die ersten Gäste über den Stadtplatz. Dort präsentiert unter anderem Gabriele Bauer ihre Porzellanfiguren, die sie mit einer Freundin selbst herstellt, außerdem gehäkelte Eulen oder gestrickte Socken: „Ich find‘s schon toll, wenn wieder was geht“, sagt die Sandharlandenerin.

Im Schlossgarten versammeln sich zur gleichen Zeit viele Familien mit ihren Kindern. Ab 17 Uhr werden hier die Kindergartenkinder vom Lummerland auf der Bühne stehen. Marina Hierl ist mit ihrem Sohn Leonard auch da, „ein Muss“, weil er ja auch singen wird. Ihre Schwester Julia Gelmert begleitet sie mit ihren Kindern Emma und Samuel. „Es ist superschön, dass nach zwei Jahren Pause endlich wieder Märkte sind“, sagt Hierl, „auch die Kinder freuen sich total.“

Markt ist ein Muss

Für viele Abensberger ist der Besuch des Niklasmarktes Pflichtprogramm, eine Knackersemmel mit allem, ein Glühwein und ein Plausch mit Bekannten gehört einfach mit dazu. So sieht es auch Stefie Zachmeier, die mit ihren drei Kindern Marlene, Leo und Lorenz eine Runde dreht: „Wenn wir nicht hier herkommen, gibt es Ärger von den Kindern“, sagt die Mami schmunzelnd.

Rund um die Feuerstellen reihen sich viele altbekannte Fieranten, so wie etwa Katja Gandyk mit ihren handgefertigten Keramiken: „Der Niklasmarkt ist einfach etwas Besonderes – das Flair, die Leute.“ Zum zehnten Mal ist sie heuer mit dabei, „Gott sei dank, dass es wieder los geht“, sagt die Bad Göggingerin, die schon im Juli beginnt, in ihrem Atelier zu werkeln, um ihren Kunden dann auf dem Markt eine schöne Auswahl an Schalen, Schüsseln und Dekogegenständen präsentieren zu können.

Zum ersten Mal mit dabei sind hingegen Michelle Selenk und Mandy Gerzer aus Sankt Johann mit ihrem Schmuck: „Wir dachten eigentlich, wir wären für heuer durch, aber dann haben wir die Zusage für den Niklasmarkt bekommen“, freuen sich die beiden jungen Frauen. Traditionell ist donnerstags immer die Niklasspende. Auch an diesem Donnerstag beglückte „Graf Niklas“ in Anlehnung an den berühmten Wohltäter die Kinder mit Lebkuchen.

Der Niklasmarkt und der Hüttenzauber sind an den nächsten drei Wochenenden einschließlich Donnerstag geöffnet, die Turmweihnacht geht bis 23. Dezember.