Bildung
Alfred Henneberger wird verabschiedet

Der Konrektor der Mädchenrealschule St. Anna geht nach 40 Dienstjahren in den wohl verdienten Ruhestand.

05.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:28 Uhr
Petra Kolbinger
Konrektor Alfred Henneberger geht nach 18 Berufsjahren an der Mädchenrealschule St. Anna in Riedenburg in den Ruhestand. Persönliche Verbindungen bleiben erhalten, zudem auch viele schöne Erinnerungen. −Foto: Petra Kolbinger

„Lehre mit Liebe zum Menschen“ steht auf seiner Visitenkarte. Die braucht er jetzt nicht mehr, denn nach knapp 40 Dienstjahren, davon 18 an der Mädchenrealschule St. Anna, scheidet Konrektor Alfred Henneberger aus einem Berufsleben aus, das für ihn Berufung gewesen war – das wird mit jedem Wort deutlich, mit dem er im Gespräch mit unserer Zeitung zurückblickt auf den Werdegang vom fünfjährigen Alfred, der Flöte spielend vor dem elterlichen Forsthaus in einem Dorf in der Rhön sitzt und beim Anblick der Grundschullehrerin auf ihrem Gang zum Schulhaus beschließt, auch Grundschullehrer werden zu wollen – bis zum Konrektor einer katholisch-franziskanischen Schule.

„Ich hatte als Teenager eine fürchterliche Klaue. In der Studienberatung haben sie mir gesagt, als Grundschullehrer muss man schön schreiben können – ich soll lieber Lehrer an einer weiterführenden Schule werden, denn da wäre das Schriftbild egal“, lacht er.

Viele hundert Schulkinder, Eltern und seine Kollegen und Mitarbeiter sind dankbar, dass er seinen Berufswunsch Lehrer so konsequent verfolgt hat. Die Wertschätzung, die er anderen stets entgegengebracht hat, wurde auch ihm zuteil, seit Tagen trudeln Gäste und persönlich gestaltete Abschiedsgeschenke ein. Der leidenschaftliche Pädagoge mit dem bekannten Hang zum Naschen, ist so auch auf Monate hinaus bestens mit zuckerhaltiger Nervennahrung versorgt, wenn er jetzt seine Zelte in Riedenburg abbricht und mit Ehefrau Petra zurück in sein Haus mit Garten bei Straubing zieht.

Bei den Bäumen auf seinem Grundstück dürfte allerdings das Abschiedsgeschenk vom Chef sorgenvolles Blätterrauschen hervorrufen: Schulleiter Christian Fackler hat seinem scheidenden Konrektor nämlich einen gemeinsamen Motorsägen-Kurs geschenkt. Eine Einladung der Schülerinnen zur nächstjährigen Abschlussfeier hat Henneberger auch schon in der Tasche. Dann steht ja auch noch der Kirchenchor auf seinem Plan und Zeit mit der Familie. Die MZ schließt sich an und wünscht viel Gesundheit und Energie für alles, was einen Alfred Henneberger glücklich macht.