Wasserzweckverband
Alte Hochbehälter werden abgerissen

300 000 Euro kostet der Rückbau in Lengfeld und Abbach. 1,3 Millionen sind für die Sanierung in Schneidhart fällig.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:54 Uhr
Der alte Hochbehälter in Lengfeld (rechts) wird abgerissen. Im Hintergrund ist der neue schon länger in Betrieb. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Im Sommer soll der Abriss der beiden alten Hochbehälter in Bad Abbach und in Lengfeld beginnen. Insgesamt an die 300 000 Euro wird dieser Rückbau kosten. Gleichzeitig soll mit der Sanierung des Hochbehälters in Schneidhart begonnen werden, die voraussichtlich mit 1,3 Millionen Euro zu Buche schlägt.

Sämtliche Maßnahmen sind Teil der umfangreichen Sanierung der Anlagen des Wasserzweckverbands, die 2018 mit dem Bau des großen Hochbehälters in Lengfeld begann. Planer Markus Geiger stellte das Konzept der aktuellen Vorhaben der Verbandsversammlung des Wasserzweckverbands vor.

Sowohl in den Behältern, die abgebrochen werden, als auch im Schneidharter Behälter ist eine Chlor-Kautschuk-Beschichtung verbaut, die entfernt werden muss. In der Berechnung der Abbruchkosten ist das Standardverfahren für die Entfernung und Entsorgung dieser Beschichtung angenommen. Eventuell sei aber auch eine günstigere Möglichkeit machbar, sagte Geiger. Vorsorglich betonte Dr. Benedikt Grünewald, der Vorsitzende des Zweckverbands, dass das Wasser auch mit dem derzeitigen Hochbehälter einwandfrei allen hygienischen Anforderungen genüge.

Die Sanierung des Schneidharter Behälters sei relativ kompliziert, sagte Geiger. Für die Baustellenfahrzeuge muss zunächst der Weg durch den Wald verbreitert werden. Zwingend notwendig ist es natürlich, während der Sanierung die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Da der Behälter aus nur einer Wasserkammer besteht, muss er für die Arbeiten vom Netz genommen werden. Das Wasser wird dann direkt vom Hochbehälter Lengfeld nach Teugn gepumpt und von dort aus nach Schneidhart.

Dazu muss das Pumpwerk in Teugn aber ertüchtigt werden. Dafür fallen Kosten in Höhe von 37.000 Euro an. Ein mobiler Wassertank als Zwischenlösung hätte 90.000 Euro gekostet. Christian Knott, der technische Leiter des Zweckverbands, erläuterte, dass diese Pumpe auch nach der Sanierung zum Einsatz kommen werde, da langfristig ein Notverbund mit der Rottenburger Gruppe geplant sei.

Herzstück der Sanierung ist der Behälter. Das Volumen des gespeicherten Wassers wird weiterhin fünf Kubikmeter betragen. Aus einer Kammer sollen aber zwei werden, damit der Betrieb bei der Reinigung einer Kammer jeweils weitergehen kann. Dafür muss die Decke geöffnet werden und ein kleiner Anbau entstehen. Als Material für die Behälter entschied sich das Gremium für Edelstahl. Mit 100.000 Euro Investitionskosten ist dies die teuerste Variante, aber auch die haltbarste. „Wir sind ein großer Wasserversorger und stellen das Lebensmittel Nummer eins zur Verfügung“, begründete Grünewald die Wahl. Vom Gesamtbetrag her gesehen seien die Mehrkosten untergeordnet. Die gesamte Sanierung soll an einen Generalunternehmer übergeben werden. Dem möchte man eine Bauzeit von einem Jahr einräumen.

Mit den Abriss- und Sanierungsarbeiten nähere man sich nun der Zielgeraden der kompletten Anlagenverbesserung, sagte Bürgermeister Grünewald. Wichtig für die Verbraucher: „Die Maßnahmen sind im Verbesserungsbeitrag enthalten.“