Seniorenheim
Altenheim kann immer noch nicht umziehen

Der Neubau des Kelheimer Seniorenheims zieht sich. Es wurde immer noch kein Standort gefunden. Bis 2024 soll es fertig sein.

11.04.2019 | Stand 16.09.2023, 5:47 Uhr
Elfriede Bachmeier-Fausten

In der Bauersiedlung in Kelheim ist das BRK-Altenwohnheim, für das 1976 die Grundsteinlegung war. Archivfoto: eb

Der neue Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Kelheim, Wolfgang Hesl, hat gleich in seiner Anfangszeit ein Großprojekt in Kelheim zu meistern: den Seniorenheim-Neubau. BRK-Kreisvorsitzender Landrat Martin Neumeyer war im Herbst 2018 davon ausgegangen, dass der Ausschuss des BRK-Kreisverbands noch 2018 eine Standortentscheidung treffe. Das war dann aber wohl nicht mehr der Fall. Denn wie dieser Tage im Gespräch mit Wolfgang Hesl zu vernehmen war, gebe es nach wie vor mehrere Standortmöglichkeiten.

Eine Abwägung der Standorte hat der neue Chef des BRK-Kreisverbandes in den ersten Wochen seiner Tätigkeit in Kelheim noch nicht getroffen. Verständlich, denn er befindet sich in der Einarbeitungsphase. Der 39-jährige Sozialpädagoge ist gebürtiger Regensburger, verheiratet und Vater von drei Kindern. Vor seinem Wechsel zum BRK-Kreisverband Kelheim war er bei der Johanniter-Unfall-Hilfe im Regionalverband Oberbayern beschäftigt als Gesamtleiter für den Bereich Kinder, Jugend und Familie.

Lob für die Mitarbeiter

Quer durch die Generationen erstrecken sich auch die Aufgaben des BRK-Kreisverbandes Kelheim – seien es Betreuungseinrichtungen für den Nachwuchs oder für pflegebedürftige Menschen. Aber auch der Rettungsdienst ist ein wesentlicher Bereich des Bayerischen Roten Kreuzes in der Region. Einen Eindruck hat Wolfgang Hesl bereits gewonnen von „seiner“ Belegschaft, über die er sich lobend äußert. Es seien wirklich „hervorragende Mitarbeiter“. Wolfgang Hesl: „Das macht mir Hoffnung und Mut.“

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Der 39-Jährige sieht seinen Angaben zufolge „seine Hauptaufgabe neben dem Ehrenamt kurz- und mittelfristig vor allem in der baulichen Aufarbeitung der beiden BRK-Seniorenheime Kelheim und Abensberg“. Für Kelheim „gibt es verschiedene Planungen“. Ein Bedarf sei vorhanden. Es gebe „genügend Anfragen“.

Beim Haus in Abensberg werde überprüft, „was baulich notwendig ist“. Hesl betont aber, sich alle Liegenschaften des BRK-Kreisverbandes anzusehen.

Vor etwa einem Jahr hatte der BRK-Kreisverband bei der Stadt Kelheim einen Antrag für ein Grundstück auf dem Gelände westlich der Freizeiteinrichtung Keldorado gestellt. Die Stadtratsmehrheit votierte für einen Neubau eines BRK-Seniorenheims in diesem Bereich. Im September dann ist der Punkt zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes auf Antrag der Freien Wähler zurückgestellt worden. Bereits vor längerer Zeit war auch der Donaupark als neuer Standort für ein BRK-Seniorenheim im Gespräch.

Pflegeerlaubnis verlängert

Bislang ist nach Auskunft des BRK-Kreisgeschäftsführers „noch keine Standort-Entscheidung gefallen“.

Derzeit erstelle der BRK-Kreisverband eine Standortanalyse, die „in enger Absprache mit der BRK-Kreisvorstandschaft zeitnah beraten wird“. Wolfgang Hesl weist darauf hin, dass für eine Standortwahl sowie Entscheidung tragfähige Konzepte und eine Kalkulation nötig seien. Diese müssten unter anderem aufgrund der Anforderungen an bürgernahe Pflegesysteme für die Stadt Kelheim neu erarbeitet werden. Für das bestehende Seniorenheim „wurde nach Rücksprache mit der Heimaufsicht die Pflegeerlaubnis bis 2024 verlängert“. Bis 2024 sei alles gelöst – „vielleicht sind noch letzte Bauarbeiten“. Das Altenheim müsse „den Anforderungen der Pflege gerecht sein“. Als weitere Punkte nennt er eine angenehme Atmosphäre und es müsse auf Bedürfnisse der Bewohner reagiert werden. Hesls Ziel ist, eine schnellstmögliche Entscheidung herbeizuführen.

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