Polizei
Angler greift Aufseher mit Axt an
Ein Fischereiaufseher wollte einen Angler in Kelheim kontrollieren. Da griff der zur Axt und schlug den Mann nieder.

Kelheim.Damit hatte ein 54-jähriger Fischereiaufseher gewiss nicht gerechnet: Als er einen Angler an der Gronsdorfer Schleuse in Kelheim kontrollieren wollte, griff der plötzlich zu einem Beil und schlug den 54-Jährigen nieder. Damit nicht genug. Als der Aufseher schon am Boden lag, wollte der Angler auch noch mit einem Holzknüppel auf den Mann losgehen.
Zum Glück konnte Schlimmeres verhindert werden. Zeugen, die den Vorfall zufällig beobachteten, griffen ein, bändigten den rabiaten Angler und hielten ihn fest, bis die Polizei eintraf.
Ermittlungen dauern an
Wie das Polizeipräsidium Niederbayern in Straubing mitteilt, ereignete sich der Angriff auf den Fischereiaufseher bereits am Freitag um 19 Uhr. „Wir stehen am Anfang der Ermittlungen“, erklärte Kriminalhauptkommissar Günther Tomaschko, Pressesprecher des Präsidiums.
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Nach Mitteilung der Polizei wollte der Fischereiaufseher am Freitag den 59-jährigen Angler auf Höhe der Gronsdorfer Schleuse. Der Aufseher wollte sowohl die Fischereierlaubnis als auch den Fang des 59-Jährigen kontrollieren. Was dann passierte, war ein völlig überraschender Ausbruch von Gewalt.
Mit Beil und Knüppel
Der 59-Jährige attackierte den Aufseher ohne ersichtlichen Grund mit einem Beil. Der Aufseher stürzte zu Boden. Doch das genügte dem Angler anscheinend nicht, er trat auf den am Boden liegenden Mann ein. Glücklicherweise gelang es da dem Fischereiaufseher, die Angriffe des Mannes größtenteils abzuwehren und ihm das Beil abzunehmen. Unmittelbar danach holte der 59-Jährige aber einen Holzknüppel aus seinem Fahrzeug und wollte erneut auf den Aufseher losgehen.
Zwischenzeitlich durch die lautstarke Auseinandersetzung aufmerksam gewordene Passanten ist es gelungen, den rabiaten Angler bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten und so weitere Übergriffe zu verhindern. Der Fischereiaufseher musste mit diversen Prellungen und Schürfwunden zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Erheblich alkoholisiert
Wie die Polizei weiter mitteilt, ist der Angler zur Tatzeit erheblich alkoholisiert gewesen. Er soll im Besitz einer Fischereierlaubnis gewesen sein.
Dem Ermittlungsrichter vorgeführt
Die Kripo Landshut hat die weiteren Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung übernommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging gegen den 59-Jährigen ein Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der gefährlichen Körperverletzung. Er wurde am Samstag dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Der Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.
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