Ausbildung Auch im Lockdown Musik machen
Die Musikwerkstatt in Saal bietet zur Zeit Onlineunterricht an.

Saal an der Donau.Musik machen auch in schweren Zeiten – das kann man bei der Saaler Musikwerkstatt auch während der Corona-Pandemie – und sogar im Lockdown.
Auch in Musikschulen darf zur Zeit kein Präsenzunterricht stattfinden. Damit die Schüler trotzdem mit ihren Instrumenten üben können, hat die Musikwerkstatt auf Onlineunterricht umgesattelt. Die Stunden am Computer umzusetzen, bedeutet einigen Mehraufwand. „Wir müssen Noten einscannen und verschicken und Stücke einspielen, damit die Schüler sie als Audiodatei zur Verfügung haben“, sagt Fritz Krebler, Leiter der Musikwerkstatt. Die wird im 43. Jahr ihres Bestehens durch die Pandemie vor neue Herausforderungen gestellt, doch der digitale Musikunterricht klappt meistens gut. „Manchmal ist das Netz überlastet, oder die Verbindung steht nicht hundertprozentig“, sagt Krebler. Doch sonst klappt die neue Art des Unterrichts und wird auch gut angenommen. Etwa 80 Prozent der Schüler, die Unterrichtskurse gebucht hatten, nehmen das neue Angebot an und versuchen, online ihre Künste zu verbessern. Unterrichtet werden unter anderem Klavier, Akkordeon, Keyboard, Gitarre, Geige, Querflöte, Trompete und Klarinette. Am besten funktioniert der Onlineunterricht natürlich einzeln. Deshalb werden Schüler, die Gruppenstunden zu zweit oder dritt gebucht hatten, kürzer unterrichtet – aber dafür auch einzeln. Lediglich die Kurse für Chor oder Blockflöte mussten abgesagt werden, da sie nur in größeren Gruppen möglich gewesen wären, und die zeitlichen Kapazitäten der Musiklehrer durch die aufwendigen Onlinekurse erschöpft sind, wie Fritz Krebler erklärt. Er unterrichtet auch an der Sing- und Musikschule in Neustadt.
Für Neueinsteiger, die ein Instrument lernen möchten, empfiehlt Krebler zu warten, bis wieder Präsenzunterricht möglich ist. Denn hier sei besonders wichtig, auf die Haltung, die Finger- und Atemtechnik zu achten.
„Der Onlineunterricht wird den Präsenzunterricht nicht gleichwertig ersetzen“, sagt Krebler. „Aber für die Schüler ist es eine Möglichkeit, am Ball zu bleiben – auch oder gerade in dieser schwierigen Zeit.“ (xku)
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