Es ist schon gemein in der heimischen Amphibienwelt: Der Grasfrosch ist nicht etwa grasgrün, sondern erdbraun. Grün hingegen ist der Laub-, also „Wetterfrosch“. So selten, wie er inzwischen im Landkreis ist, bekommen ihn nur noch Glückspilze und echte Kenner zu sehen und live (nicht in Donikkls VöF-Lied über Bayerns UrEinwohner) zu hören. Häufiger hör- und sichtbar sind die ebenfalls grün (und schwarz) gefärbten Grünfrösche: Lautstarke Live-Auftritte gibt es fast den ganzen Sommer über: im Kelheimer Alten Hafen zum Beispiel, und überall, wo es genügend Wasser gibt. Fürs Sommerloch in der Zeitung schwimmt dann schon mal ein „Krokodil“ im Badeweiher herum, wie das Bild glauben macht. Es ist natürlich kein Kroko, sondern ein Frosch-Doppelpack. Aber sind die zwei nun Teich-, Wasser- oder Seefrösche? Das lässt sich kaum sagen – zu ähnlich ist das Artentrio, das deshalb unter dem Namen Grünfrösche zusammengefasst ist! Und, was es im Tierreich sonst so gut wie nie gibt: Teichfrösche sind Hybride, also Kreuzungen aus Wasser- und Seefrosch. Normalerweise sind Hybride nicht fortpflanzungsfähig. Aber die Teichfrösche können sich mit genetischen Tricks (Stichwort Klepton, wer’s genau wissen will) trotzdem weiter vermehren.
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Der Laubfrosch macht seinem Namen durchaus Ehre: Er ist tatsächlich blattgrün. -Foto: Michael_Stevens/picture-alliance / dpa/dpaweb
