Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Kormoran

Erst haben wir ihn ausgerottet, dann seine Rückkehr bestaunt. Jetzt führt der fliegende Fischjäger wieder zu Debatten.

19.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:16 Uhr
Der Kormoran trocknet sein Gefieder in der Morgensonne an der Donau - −Foto: Hermann Krammel

Es sind die 1980er Jahre – Sommerferien an der spanischen Costa Brava. Und was sehen unsere entzückten Augen dort auf einem Felsen im Meer? Einen „exotischen“ Vogel mit Schlangenhals, die Flügel zum Trocknen ausgebreitet. Wow, ein Kormoran! Spätestens seit den 1990ern kann man für diesen Anblick seinen Urlaub auch in Bayern verbringen: Kormorane in ihrer Brutkolonie gibt es zum Beispiel im Schwandorfer Seengebiet zu sehen; und für den Anblick eines rastenden Tiers reicht ein Spaziergang ans Kelheimer Donauufer. Das freut heute längst nicht mehr jeden. Die „Fischräuber“ haben bei Fischerei- und Naturschutzverbänden zu großen Diskussionen rund um Vergrämung und mögliche Abschussraten geführt. Seit gut 25 Jahren verschaffen Schlafplatzzählungen einen Überblick; seit zehn Jahren helfen Kormoranbeauftragte beim Glätten der Wogen. Dennoch gehen die Meinungen weiterhin auseinander. Eins aber ist klar: Heimisch ist der Kormoran bei uns mindestens seit der Eiszeit – nachgewiesenermaßen als Jagdbeute unserer Vorfahren. Später wurde er ausgerottet. Tja, und jetzt ist er wieder da.

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