MZ-Naturserie „Auch wir sind Kelheim“: Purpur-Knabenkraut

Kelheim.Karminrot und Purpur, das waren die Farben der Adeligen und Kardinäle, es sind die Farben aus Meeresschnecken und aus der Cochenille-Schildlaus, aber auch die Farbe von Purpurweide und Purpurknabenkraut! Womit wir bei den heimischen „Gewächsen“ wären.
Im alten Rom verwendete man den Inhalt von 8000 Schneckendrüsen, um ein Gramm des leuchtenden Farbstoffs herzustellen. Hier in Bayern könnten wir selbst mit 8000 Orchideen-Exemplaren nichts „Praktisches“ anfangen. Zu ihrem großen Glück färbt die schöne Blume nur sich selbst. Dabei streckt sie, wie kaum eine andere unserer heimischen Orchideen, ihren Blütenkopf mitunter mehr als 80 Zentimeter in die Höhe – dem Blätterdach der Buchen entgegen.
Im Orchideen-Buchenwald auf Kalk-Untergrund ist sie zuhause, mit dem Waldmeister (wie auf dem Foto) als Nachbar. Ihre Blütenpracht ist aber nur noch selten zu bestaunen: Die purpurne Schönheit wird eben doch mal verbotenerweise gepflückt. Und als Art der lichten Wälder hat sie manche Art der Waldbewirtschaftung nicht ganz so gerne hat.
Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Naturvielfalt aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen.
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