Naturserie
„Auch wir sind Kelheim“: Rotkehlchen

Der „Vogel des Jahres 2021“ huscht unscheinbar durch unsere Gärten – menschenscheu ist er deswegen aber keineswegs!

08.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:27 Uhr
Christine Linhard
Das Rotkehlchen beobachtet auch Hobbygärtner aufmerksam: Vielleicht bleibt beim Unkraut-Jäten ja ein Wurm übrig?! −Foto: W. Sixt & J. Mihopulos

307 Vogelarten, 10 Finalisten: Amsel, Blaumeise, Eisvogel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Haussperling, Kiebitz, Rauchschwalbe, Stadttaube, fehlt noch einer: der Gewinner der ersten öffentlichen „Vogel des Jahres“-Wahl bei NABU und LBV! Es ist… das Rotkehlchen! Und das hat schon etwas Übung im Siegen: 1992 trug es diesen Titel schon mal. Er sei ihm von Herzen gegönnt, diesem scheinbar unscheinbaren Vogel. Wie eine kleine graue Maus huscht er durchs Gestrüpp – in dem wohl auch sein Nest versteckt ist – und beobachtet einen, gar nicht scheu, neugierig bei der Gartenarbeit. Vielleicht fällt ja ein rosa Wurm für die rote Kehle an, eine aufgescheuchte Spinne oder aufgedeckte Schnecke… „Mehr Gartenvielfalt“ war der „Wahlslogan“ vom Rotkehlchen und brachte ihm 59.338 Stimmen ein. Was für ein passender „Botschafter der Artenvielfalt“ im Zeitalter der Kieselstein-Vorgärten und Rasenmäher-Roboter-Graswüsten. Lieber mehr Unordnung und als Dank melodische Rotkehlchen-Flötentöne!

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