Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Sauerampfer

Wo Wiesen Zeit haben zu erblühen, da ist oft der Sauerampfer zu Hause. Zum Beispiel im Labertal bei Langquaid.

09.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:44 Uhr
Christine Linhard
Sauerampfer und Wiesenschaumkraut bleiben auf dieser Wiese bei Langquaid nicht die einzigen Farbtupfer. −Foto: Marianne Dorsch

Die Blütezeit von Wiesenschaumkraut (das Weiße …) und Löwenzahn (das Gelbe hinter dem roten Sauerampfer) ist im Juni vorbei, aber dafür sind auf dieser „Wiesenbrüter“-Wiese im Labertal auch jetzt noch viele andere Farbtupfer zu entdecken. Gemäht wird hier nämlich erst ab Mitte des Monats oder später, damit genug Zeit bleibt: für Samen, um reif; für Vogelküken, um flügge; und für Heuschrecken, um erwachsen zu werden. Auch der Sauerampfer verwandelt seine unscheinbaren roten Blüten nun zu kleinen Nüsschen. Sogar die sind essbar. Üblicher ist aber, das Sauerampfer-Kraut zu verspeisen. Wie Sauerkraut diente es früher als Mittel gegen Skorbut. Neben Vitamin C steckt auch jede Menge Oxalsäure in den pfeilförmigen Blättern, wie im Sauerklee aus dem Wald, beim Rhabarber im Garten (oder auch in Kakao und Bambus aus fernen Ländern). Die „Kleesäure“ kann in großen Mengen sogar schuld an Nierensteinen sein. Beim Naschen aber macht das Sauer von so einer schönen Wiese nur lustig!

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