Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Silberreiher

Neuseelands Glücksvogel schwebt auf eleganten Schwingen auch bei uns ein. Nur eine Kinderstube lässt bislang auf sich warten.

18.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:57 Uhr
Christine Linhard
Frierende Schönheiten waren im Winter im Schnee bei Bad Abbach zu bewundern. −Foto: L. Bauer

Neuseelands Glücksvogel wird jetzt auch bei uns immer mehr zum Dauergast: Diese 17 frierenden Gesellen bei Bad Abbach sollen wie ihr Farbenvetter, der Eisbär, etwas mit dem Klimawandel zu tun haben? Nicht auf den ersten Blick, aber es stimmt. Noch vor gut 30 Jahren waren Silberreiher zwar weltweit von Afrika über Asien bis Amerika verbreitet, schauten in Deutschland aber kaum vorbei. Mit den milderen Temperaturen entdeckten die Stelzvögel dann auch den Norden. Inzwischen gibt es 12 Brutpaare in Mecklenburg. Und die ersten Silberreiher-Küken in Bayern, vielleicht auch im Kreis Kelheim, sind nur eine Frage der Zeit. Später in der Balz zeigen sie ihr noch prächtigeres Schmuckgefieder, das den Glücksvogel der Maori „dank“ der ehemals großen Nachfrage nach modischen Damenhüten schon beinahe ins Unglück, sprich Aussterben gestürzt hätte. Aber nun ist der heilige „Kotuku“ auch bei uns Stammgast, und es bedarf nicht mehr der neuseeländischen 2 Dollar-Münze oder eines Besuchs bei den 660 Brutpaaren am Neusiedlersee, um die elegante Schönheit zu bewundern.

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