Natur-Serie „Auch wir sind Kelheim“: Weichkäfer
Weicher Panzer, aber trotzdem eine harte Abwehr: Weichkäfer wehren sich mit Gift gegen ihre Fressfeinde.

Kelheim.Insekten haben keine Knochen. Käfer zum Beispiel haben stattdessen oft ein hartes, stabiles „Exo-Skelett“. Es besteht aus Chitin, das der Zellulose von Pflanzen ähnelt. Aus Chitin bauen auch Pilze ihre Hüte und Krabben ihre Panzer. Der Panzer der Weichkäfer aber spart an Chitin – diese Käfer sind wirklich „weicher“. Ihre schwarz-rote Körperfärbung trägt ihnen zwar den Beinamen „Soldatenkäfer“ ein. Aber ihr Schwarz-Rot warnt: Vorsicht, richtig giftig! Der Wirkstoff ist Cantharidin; er hat schon im alten Griechenland Menschen in den Tod geführt. Dort hat man ihn aus der berühmt-berüchtigten „Spanischen Fliege“ gewonnen, die in Wahrheit auch ein Käfer ist. Unsere Weichkäfer sind für den Menschen ungefährlich. Man kann sie, meist in größerer Zahl, jetzt im Mai vor allem auf Doldenblüten wie die Wilde Möhre entdecken. Dort lauern sie auf kleinere Blütenbesucher, um deren Panzer aufzuknacken – egal wie hart diese sind.
Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Vielfalt an belebter und unbelebter Natur aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de).
Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen, damit das Foto gedruckt und online verwendet werden kann.
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Kelheim.