Natur-Serie
„Auch wir sind Kelheim“: Weide

Palmkätzchen haben weder mit Palmen noch mit Katzen zu tun. Stattdessen ist der zugehörige Baum ein Medizin-Lieferant.

01.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:42 Uhr
Christine Linhard
Weidenkätzchen sind Vorboten für das Frühjahr. −Foto: Werner Gruber

April, April: Das hier ist kein süßes Insta-Kätzchenfoto. April, April, das Bild stammt nicht vom Palmen-, sondern eher vom Donaustrand. Aber es ist: ein hübsches Palm-Kätzchen-Foto! Passend zur Osterwoche. Wie es diese Wattebällchen in die Palmbuschen geschafft haben? Naja, die Palm- sind ja eigentlich Weidenkätzchen. Und die Weide als Baum enthält Salicin, ein Wirkstoff, der in ähnlicher Form unter Namen wie „Aspirin“ wohlbekannt ist! Daher gilt die Weide schon von alters her als Heilpflanze. Aber was heißt schon „die Weide“! !Sal-, Silber- oder Purpurweide, Bruch-, Öhrchen- oder Purpur… – weltweit zählt man über 400 Weidenarten plus Kreuzungen. Die Kopfweide ist nicht darunter – kein Aprilscherz. Damit bezeichnet man nur eine Wuchsform; sie entsteht durch häufiges Zuschneiden. Um beispielsweise Körbe zu flechten, nutzen wir also die tolle Regenerationsfähigkeit und geniale Biegsamkeit der Weiden (der Name stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutete da „biegsam“!). Und die Bienen? Die freuen sich einfach, wenn aus den männlichen Kätzchen gelbe Pollenquellen werden.

Ob Tier, Pflanze, Biotop: Den Kreis Kelheim zeichnet eine große Vielfalt an belebter und unbelebter Natur aus. Gerne können Sie uns ein Foto dazu mailen (naturfotos@mittelbayerische.de). Mittelbayerische, Landschaftspflegeverband Kelheim VöF und „Nah-türlich! Umweltbildung und Naturerlebnis“ stellen wöchentlich ein zur Jahreszeit passendes Foto vor und verraten Wissenswertes dazu. Wichtig: Fotos dürfen keine Rechte Dritter verletzen (Urheberrecht etc.) und der Einsender muss alle erforderlichen Rechte besitzen, damit das Foto gedruckt und online verwendet werden kann.