Bauen und Wohnen
Bauland, Baupreise und innovative Ideen

Unser achtteiliger Themenschwerpunkt beschäftigte unsere Leser. Hier gibt es die Artikel noch einmal im Überblick.

14.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:30 Uhr
Bauparzellen zum „Schnäppchen“-Preis sind auch im Landkreis Kelheim selten geworden. Wenigen Baugrundstücken stehen inzwischen meist viele Interessenten gegenüber. −Foto: Julian Stratenschulte/picture alliance/dpa

Vom 6. bis 13. April lieferte die Kelheimer Redaktion der Mittelbayerischen einen Überblick zum Thema „Bauen und Wohnen“ im Landkreis. Dieses treibt viele Menschen in der Region um. Das zeigte auch das Interesse an unseren Hintergrund-Geschichten. Hier finden Sie diese noch einmal im Überblick:

„Ein Schnäppchen beim Grundstückskauf wird auch im Landkreis Kelheim seltener“, schrieb unser Reporter Martin Rutrecht. Denn: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis - und der hat oft mit dem realen Marktgeschehen nichts zu tun, sagte ihm ein Immobilienmakler. Im Grunde genommen ist der Landkreis, was Bauland und Immobilien angeht ausverkauft. Beispiel Kelheim. Vier Einfamilienhäuser und vier Doppelhaushälften wird die Stadt Kelheim Mitte des Jahres feilbieten. „Derzeit liegen 179 Anfragen vor“, teilte das Stadtbauamt mit.

Zudem haben wir verraten, wo es vielleicht noch eine Chance auf eigenen Grund und Boden geben könnte. Hier spielen auch Flächenverbrauch und Nachverdichtung eine immer wichtigere Rolle.Diese Situation stellte Reporterin Martina Hutzler dar.

Hier ist es zunächst die Aufgabe der Stadt- und Gemeinderäte, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Denn mit dieser Thematik einhergeht leider mancherorts das Problem der verödenden Ortskerne. Wer sich für eine Immobilie innerorts entscheidet, leistet gleichzeitig einen Beitrag gegen Zersiedelung. Auch im Landkreis Kelheim gibt es Beispiele von verödenden Ortskernen. Aber auch davon, wie man dagegen mit Erfolg vorgehen kann.

„Wohnen im Zentrum ist dann attraktiv, wenn das Zentrum attraktiv ist“Herbert Blascheck, Langquaids Bürgermeister

Die Ideen eines „Spinners“ funktionieren etwa in Langquaid.Unsere Reporterin Alexandra Nurtsch machte mit Langquaids Bürgermeister Herbert Blascheck einen Ortsspaziergang.Und sie wäre auf einen belebten Ortskern gestoßen, ja, wenn nicht gerade Corona und Lockdown wäre. Aber, das, was ihr Herbert Blascheck gezeigt hat, machte deutlich, dass es funktionieren kann. Dass Blascheck in Langquaid zunächst als „Spinner“ abqualifiziert worden ist, ficht ihn heute nicht mehr an. „Wohnen im Zentrum ist dann attraktiv, wenn das Zentrum attraktiv ist“, sagt er.

Ein paar Kilometer weiter, in Abensberg, hat Alexandra Nurtsch einen anderen Menschen getroffen, der ebenso visionär wie Blascheck ist und der ebenso hartnäckig an seinen Zielen festhält.Bauingenieur Simon Beis kann durchaus als Pionier im Ökohausbau bezeichnet werden.

Der heute 60-Jährige war inspiriert von Friedensbewegung und Antiatombewegung. Wackersdorf war ja nicht weit weg für Beis, einem gebürtigen Siegenburger. Seine Idee wurde vor 25 Jahren Realität in Gestalt des Ökodorfs in Abensberg-Gaden.

Menschen prägen das Bauen - und die Gemeinschaft. Unser Reporter Etienne Nückel traf Neubürger und berichtete aus Bad Abbach, Mainburg und Abensberg darüber, welche Bedeutung gerade Vereine für das Zusammenleben von Alteingesessenen und Zugezogenen haben.

Mit den Jahren ändern sich aber auch die Bedürfnisse der Menschen in Bezug auf das Thema Wohnen. Tiny-Häuser sind so ein Fall. Einer, der seit ein paar Jahren im Landkreis Kelheim am Wohnen der Zukunft tüftelt, ist der Architekturprofessor Wolfgang Roßbauer.Mit unserer Reporterin Lisa Pfeffer sprach der gebürtige Biburger über ein ungewöhnliches Projekt, das in Langquaid realisiert werden soll - Wohnen in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Silo.