Bildung
Berufsmesse ist zurück

06.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:57 Uhr

Riedenburger Schüler informieren sich bei der Berufsinfomesse in den Räumen der Staatlichen Realschule Riedenburg. Lorenz Ehrl

Nach zweijähriger Corona-Pause hat die gut etablierte Berufsinfomesse in den Räumen der Staatlichen Realschule Riedenburg endlich wieder stattgefunden.Nicht nur die Vertreter der 62 teilnehmenden Firmen und Unternehmen hatten sehnlich auf diese direkten Kontaktmöglichkeiten mit den Schülern gewartet. Auch die künftigen Absolventen der regionalen Schulen sowie deren Eltern kamen scharenweise zu der Veranstaltung am Samstag. „Endlich kann die Messe wieder stattfinden, alle Firmen sind froh und wir haben sogar welche aus Platzmangel ablehnen müssen“, verriet Schulleiter Thomas Dachs zu Beginn der Messe. Als Veranstalter dieses Tages der beruflichen Orientierung in Riedenburg wurde die Agentur für Arbeit Regensburg tatkräftig von den Lehrkräften der Mädchenrealschule Sankt Anna, der Mittelschule Riedenburg und natürlich der Staatlichen Realschule unterstützt. „Das Hauptproblem war die Corona-Pandemie. Wir wussten nicht, ob die Messe stattfinden darf, zumal die Unternehmen schon seit Februar verstärkt nachgefragt hatten“, berichtete Valentin Steiner von der Bundesagentur für Arbeit Regensburg von den Vorbereitungsarbeiten. Neben den Infoständen in der Zweifachturnhalle und in der Aula der Realschule boten die künftigen Arbeitgeber zudem zahlreiche Vorträge zu ihren Berufsbereichen, den Fortbildungs- und auch finanziellen Möglichkeiten der jeweiligen Branche an. Wie wichtig so ein Informationsplatz für junge Leute vor ihrem Schritt in das Berufsleben ist, weiß auch Landrat Martin Neumeyer (CSU). „Weil so eine Messe unwahrscheinlich viel für alle Seiten bringt. Die Unternehmer suchen gute Leute und unsere Schulen bieten gute Leute. Riedenburg hat da eine zentrale Position, auch an der Grenze zu anderen Landkreisen“, betonte er. Gute Nachwuchskräfte können nach seinen Worten das Überleben eines Wirtschaftsstandortes im Mittelstand stärken und das Wohlergehen von Handwerk und Kleinunternehmen sei entscheidend für die Attraktivität eines Landkreises, unterstrich der Landrat. Das sah Konrad Pollinger aus Jachenhausen für seinen Spenglereibetrieb genauso. „Wir brauchen keine Massen an Auszubildenden, wir suchen speziell die guten Leute für den Spenglerberuf“, lautete sein Argument für die Teilnahme. Neben den großen Konzernen der Region warben hier vor allem Mittelständler und Handwerker um qualifizierten Nachwuchs. „Wir haben hier über die Jahre gute Erfahrungen bei der Suche nach Lehrlingen für Feinmechaniker und Zerspanungstechniker gemacht“, berichteten Josef und Rainer Baumann von der Riedenburger Firma Schmitzer.

Die vier Schülerinnen Ramona Nasiu (17), Milena Regensburger (14), Lica Kumar (15) und Anastasia Exner (15) von der Mädchenrealschule waren gemeinsam an den Infoständen unterwegs. Sie interessierten sich für Büroberufe beim Zoll oder bei der Polizei. „Wir haben schon viele Infos bekommen, die sehr hilfreich für uns sind“, betonte Lica Kumar. Michael Lochner war als beim Zoll tätiger Ausbildungsberater Zoll um dieses Interesse. „Weil der Zoll eine vielfältige und moderne Verwaltung ist. Wir wollen auch den Eltern nahebringen, welche Möglichkeiten ihren Kindern hier offenstehen“, sagte er zu der Aufgabe für sein Team an diesem Tag.

Neben Thomas Dachs zogen die Leiter der beiden anderen beteiligten Schulen ein sehr positives Fazit dieses Berufsinformationstages. „Vor allem die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse können sich nach Praktikumsplätzen umsehen und viele Details und Spezialinfos zu den Ausbildungsplätzen sind nur im persönlichen Gespräch mit den Firmen und in den Vorträgen zu bekommen“, betonte Christian Fackler von der Mädchenrealschule. „Das persönliche Gespräch kann durch nichts ersetzt werden. Hier besteht die Chance, verschiedene Betriebe aus der Region zu kontaktieren und die Möglichkeiten für einen Praktikums oder Ausbildungsplatz anzubahnen“, ergänzte Norbert Nadler von der Mittelschule.