Tradition
Bischof Rudolf besuchte das Krippenhaus

Der Krippen- und Kapellenverein St. Ägidius erhielt hohen Besuch, denn Bischof Rudolf Voderholzer war Gast in Sandharlanden.

03.01.2022 | Stand 15.09.2023, 22:01 Uhr
Krippenbaumeister Hans Spitzer stellt das Krippenhaus vor. Mit dabei waren Albert Ferch, Martin Neumeyer, Bischof Rudolf, Pfarrer Georg Birner (von links). −Foto: Peter Hübl

Hoher Besuch beim Abensberger Krippen- und Kapellenverein St. Ägidius. Bischof Rudolf Voderholzer besuchte das Krippenhaus in Sandharlanden. Dieses war erst im August 2021 seiner Bestimmung übergeben worden. Stadtpfarrer Georg Birner hatte den Bischof, der selbst ein großer Krippenfreund und Besitzer einer umfangreichen Sammlung ist, auf dieses einmalige Objekt aufmerksam gemacht. Martin Neumeyer, Vorsitzender des Krippenvereins, freute sich, dass sich Bischof Rudolf die Zeit genommen habe, das Krippenhaus zu besuchen. Neumeyer ging kurz auf die Geschichte des Krippenvereins ein, im vergangenen Jahr hätte man das 20-jährige Jubiläum feiern können, doch Corona habe es verhindert. Er erinnerte an die Ersteigerung der Höhlenkrippe von Sebastian Osterrieder als Auslöser für die Wiederbelebung der Krippenkultur in Abensberg und den Ankauf der „Kaiserkrippe“ durch den eigens dazu gegründeten Krippenverein im Jahr 2000. Seitdem habe sich der Verein ständig weiterentwickelt und vor allem durch seine umtriebigen Krippenbauer überregionale Bedeutung erlangt.

Krippenbaumeister Hans Spitzer erinnerte an die Bemühungen bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, die nun im Haus seiner verstorbenen Schwiegereltern ein gutes Ende gefunden hätten. Bisher seien die Krippenbaukurse im Werkraum der Mittelschule abgehalten worden. Dazu wurden dazu die Faschings- und die Herbstferien genutzt. Damit war man in ein enges zeitliches Korsett gezwängt, denn spätestens am Samstag musste jeder Kursteilnehmer mit seinem Objekt fertig sein. Am Montag mussten die Räumlichkeiten wieder für den Schulbetrieb zur Verfügung stehen. Das Raumangebot im Krippenhaus ist ideal: Zwei Werkräume, ein Nähzimmer fürs Kaschieren, ein Lagerraum, ein Bad mit WC und ein gemütlicher Aufenthaltsraum stehen nun ganzjährig zur Verfügung. Neben zwei Krippenbaukursen wurde seither auch die neue Krippe für die Expositurkirche St. Stephan in Staubing in über 320 Arbeitsstunden von neun Krippenbauern angefertigt. Für den Besuch des Bischofs Rudolf hatten Hans Spitzer und seine Krippenbauer Albert Ferch, Richard Hummel und Erwin Meiler in den beiden Werkräumen eine Vielzahl unterschiedlichster Krippen aufgebaut. Bischof Rudolf nahm alle Objekte genau in Augenschein, von den Krippenbauern gab es dazu ausführliche Erläuterungen.

Bei einem abschließenden Gläschen „Gloria-Wasser“ zeigte sich der Bischof von den Aktivitäten des Abensberger Krippenvereins und seinen Krippenbauern sehr beeindruckt. Wenn es Corona zulässt, sind die nächsten Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Februar und März, beide sind jetzt schon ausgebucht. Ebenso ist bei entsprechendem Interesse ein Malkurs mit einem österreichischen Dozenten angedacht. Weiter hat man als neues Objekt Laternenkrippen entdeckt. Vorsorglich wurde schon ein Dutzend davon angeschafft. Ein weiteres großes Vorhaben ist der Bau einer Stadtkrippe. (dph)