Dorferneuerung
Bräustüberl soll saniert werden

Die Gemeinde Train hat sich viel vorgenommen. Die Bürger sollen mit einbezogen werden, damit Geld fließen kann.

19.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:59 Uhr
Das Bräustübl in Train könnte wieder von den Bürgern genutzt werden. Momentan ist dieses Projekt noch in der Planung. −Foto: Susanne Lamprecht

Groß und imposant steht das seit Jahren verwaiste Bräustüberl im Herzen Trains. In seinem aktuellen Zustand bietet es ein trauriges Bild, vor allem für jene, die sich noch an gesellige Abende und rauschende Feste in der ehemaligen Gaststube erinnern können. Das allerdings soll sich, wenn es nach dem Willen vieler Trainer geht, so schnell wie möglich ändern: Es soll wieder Leben einziehen in den Ortskern und so auch die vor einigen Jahren begonnene Dorferneuerung zu einem gelungenen Ende gebracht werden, so die Mitteilung der Gemeinde Train. Die Signale von Behörden und Amt für ländliche Entwicklung sind dabei sowohl für ein wiederbelebtes Bräustüberl als auch für den Dorfstadl, der den Dreiklang mit Zehentstadl und Bräustüberl abschließen könnte, sehr positiv. Grundvoraussetzung, damit Geld fließen könne, sei, so hatten es die mit den Planungen beauftragten Experten bereits in einer der jüngsten Gemeinderatssitzungen erklärt, allerdings die Beteiligung der Bürger.

Ein Punkt, den man am Ratstisch positiv sah: Selbstverständlich müssten Bau und Ausgestaltung ein Gemeinschaftsprojekt sein. Schließlich baue man nicht für irgendwen, sondern für die Trainer und ihre Gäste. Entsprechend engagiert zeigten sich die Vertreter des Gemeinderates und der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung auch bei ihrem Treffen Anfang April. In drei Gruppen wurde hier erarbeitet, wie sich die Ist-Situation im Ort darstellt, wie man sich ein künftiges Bräustüberl und wie einen Dorfstadl vorstellt, so dass sich beides an den Bedürfnissen des Ortes orientiert. „Für uns“, hieß es von den Vertretern des Planungsbüros, „sind diese Informationen ungemein wichtig: Der nächste Schritt wäre für uns jetzt die Erstellung eines Vorentwurfes. Dafür brauchen wir natürlich konkrete Zahlen und Fakten, an denen wir uns orientieren können: Wie groß soll der Gastraum werden, wie groß der Dorfstadl? Braucht es Nebenzimmer? Soll es Übernachtungsmöglichkeiten geben? All das müssen wir wissen, um sinnvoll weitermachen zu können.“

Die aus den erarbeiteten Ergebnissen resultierenden Planungen sollen in naher Zukunft dem Gemeinderat und den Bürgern vorgestellt werden. „Da ist nichts in Stein gemeißelt“, betonte Bürgermeister Gerhard Zeitler. Im Gegenteil: Der Vorentwurf dient einer detaillierteren Planung und kann jederzeit geändert oder ergänzt werden. Aber: „Er bringt uns einen großen Schritt weiter in Richtung eines lebendigen Dorfzentrums.“ Klar sei schließlich, da war man sich einig, dass Train in Bezug auf die Gastronomie kaum zukunftsfähig sei. Entsprechend wolle man das Projekt schnell angehen und das am liebsten umweltbewusst mit regenerativer Wärmeversorgung, unter Nutzung natürlicher Werkstoffe und - soweit sinnvoll - mit Nutzung des Altbestandes. Die Ergebnisse der Nutzergruppen und der Platzbedarf für das Bräustüberl, den Dorfstadel und die Anbindung an den Zehentstadel liegen bereits vor.