Rote Zahlen
Corona und Energiekrise: Bad Abbacher Therme erholt sich nur langsam

10.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:06 Uhr
Während Corona war das Bad längere Zeit geschlossen. Das schlägt sich auch in den aktuellen Zahlen der Kaiser-Therme nieder. −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Die Kaiser Therme ist nach drei sehr schwierigen Jahren in 2023 wieder gut gestartet, spürt aber noch die Nachwehen der Schließungen während Corona und der Saunaschließung wegen der Energiekrise.So werden in den Besucherzahlen für das laufende Jahr noch die Besucher fehlen, die wegen der im Januar noch geschlossenen Sauna nicht in die Therme kamen.

Die jüngsten Krisen lassen sich auch an den Zahlen ablesen, die Thermenleiter Ralf Flatau dem Bad Abbacher Gemeinderat bei der jüngsten Sitzung vorstellte. Die Therme schreibt grundsätzlich rote Zahlen. Deren Höhe hatte sich von 1,4 Millionen Euro in 2018 auf gut eine Million in 2019 entwickelt. Seither steigen die Verluste wieder an. Im ersten Coronajahr 2020 lagen sie bei 1,6 Millionen, 2021 dann bei knapp zwei Millionen Euro. Wegen der Ukrainekrise erholten sich diese Zahlen 2022 nur relativ gering auf 1,8 Millionen Euro. Der Markt Bad Abbach ist in diesem Jahr mit 520 000 Euro an der Finanzierung der Kaiser Therme beteiligt.

Während der Krisenzeit wurde die fünf Einrichtungen, die der Niederbayerischen Thermengemeinschaft angehören, stärker zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, „Europas führende Thermengemeinschaft für ganzheitliche Gesundheit zur Steigerung der Lebensqualität“ zu werden.

Jede der fünf Thermen soll dabei ihre eigene Positionierung innerhalb der Gemeinschaft erhalten. Diese Positionen wurden jeweils in ein charakterisierendes Wort gegossen: „Erholsam“ ist das bei der Kaiser Therme, „belebend“ bei der Limes-Therme in Bad Gögging, „wohltuend,“, „bewegend“ und „aktivierend“ lauten die Charakteristika bei den anderen drei Thermen. Dazu soll ein differenzierendes Angebotsprogramm erarbeitet werden. Etwas konkreter sind die übergreifenden Maßnahmen gefasst. Zum Beispiel sollen die Angebote digitalisiert und der Einkauf zentralisiert werden, eine einheitliche Kostenleistungsrechnung eingeführt werden und Kompetenzzentren für Marketing, Finanzen und Personal geschaffen werden.

− lhl