Konzert
Der Abschluss war weihnachtlich

Es war eine Doppelvorstellung am Sonntag im Kelheimer Weißen Brauhaus der Solisten der Münchner Philharmonie.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:30 Uhr
Sandra Schneider
Musikalischer Leiter Sreten Krstič mit seinen beiden Solisten Guido Segers an der Trompete und Raffaele Giannotti am Fagott beim Schlussapplaus. −Foto: Sandra Schneider

Es wurde weihnachtlich zum Abschluss eines ungewöhnlichen Konzertjahres der Musikvereinigung Kelheim und wieder gab es pandemiebedingt zwei Aufführungen des gleichen Konzertes: „40 Jahre Philharmonische Konzerte Kelheim“ hintereinander. So konnten am vergangenen Sonntag insgesamt hundertvierzig Zuhörer adventliche Werke aus der Barockzeit der Solisten der Münchener Philharmonie im Festsaal des Weißen Brauhauses in Kelheim erleben. Geleitet wurden die Aufführungen wieder vom ehemaligen Konzertmeister der Münchner Philharmoniker, Sreten Krstič, der bereits Ende Oktober mit seinem Orchester zum großen Jubiläumskonzert „40 Jahre Philharmonische Konzerte Kelheim“ in der Dreifach-Turnhalle begeistern konnte. Seit 1980 ist der Belgrader Mitglied der Münchner Philharmoniker und ehemaliger Erster Konzertmeister. 1985 gründete er das Gasteig-Trio München, 1996 das Philharmonische Streichsextett und schließlich die Philharmonischen Solisten München.

Eröffnet wurde das gut einstündige Konzert mit dem Weihnachtskonzert Concerto grosso in G-Moll von Arcangelo Corelli. Die Besetzung waren Sreten Krstič und Clement Courin an der Violine, Wolfgang Berg an der Bratsche, Thomas Ruge mit dem Violoncello, Umur Kocan am Kontrabass und Johannes Berger am Cembalo. Zu Georg Phillipp Telemanns Trompetenkonzert Sonate in D-Dur trat Guido Segers an der Trompete als Solist mit auf. Der Belgier wurde 1985 Solotrompeter beim Belgischen Nationalorchester und gleichzeitig Dozent für Trompete am Musikkonservatorium Brüssel. Seit 1994 ist Guido Segers Solotrompeter bei den Münchner Philharmonikern. Als nächstes Stück folgte von Antonio Vivaldi das Concerto ripieno in d-Moll für Streicher und Basso continuo. Bei Vivaldis Fagottkonzert in e-Moll erlebte das Publikum dann Raffaele Giannotti am Fagott. Der Italiener ist Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, er erhielt den „U21-Sonderpreis“ beim ARD-Musikwettbewerb in München. Seit 2016 ist er Solo-Fagottist bei den Münchner Philharmonikern. Es folgte ebenfalls von Antonio Vivaldi das Concerto ripieno für Streicher in G-Moll und als musikalischer Höhepunkt des Abends standen alle Solisten für Vilvaldi‘s Konzert für Trompete und Fagott G-Dur gemeinsam auf der Bühne. Die Zugabe als schönen Ausklang bildete dann Johann Sebastian Bach mit Air aus der 3. Orchestersuite D-Dur. Die Veranstaltung fand mit der 2G-Plus-Regel statt und die Besucher brauchten also einen aktuellen Corona-Test. Dazu war am Nachmittag extra auch eine Testmöglichkeit an der Kelheimer Schiffsanlegestelle eingerichtet worden. Ursprünglich hätte das Konzert im Sparkassensaal in der Schäfflerstraße stattfinden sollen, wurde aber dann aus Platzgründen in den größeren Festsaal verlegt, wo alle Zuhörer ausreichend Platz mit Abstand hatten. (esc)