Vogelwelt bei uns
Der Eichelhäher foppt Waldbesucher und hilft beim Waldumbau

03.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:46 Uhr

Manche mögen's bunt, auch unter den Rabenvögel: Der Eichelhäher ist - beiderlei Geschlechts - ein schillernder Bewohner von Wäldern, Gärten, Parks.

Ein lautes heiseres Krächzen, das einen aus dem versonnenen Waldspaziergang reißt – so kennt man den Eichelhäher. Aber er geht gesanglich auch gerne fremd.

Da muss doch… irgendwo … wo sitzt denn nur der Bussard?!? Vielleicht gar nicht hier – vielleicht ist es einfach nur ein geschickter Stimmen-Imitator, der uns foppt: Der Eichelhäher ahmt andere Vögel täuschend echt nach, hat aber auch Pferdewiehern, Funkgeräte und anderes im Fundus. So weit man weiß, ein eher zweckfreies Hobby. Im Gegensatz zu seiner Sammelleidenschaft.

Der farbenfrohe Rabenvogel schnabelt sich – auch am Futterhäuschen – für den Winter üppige Vorräte aus Eicheln, Bucheckern, Haselnüssen und Co. zusammen und vergräbt sie im Boden. Das freut Forstleute, weil der gut straßentauben-große Prepper ab und an eine Nuss vergisst – im Idealfall wird das der Laubbaum von morgen. Die besseren Forst-Helfer sind allerdings Eichhörnchen – die haben ein viel schlechteres Gedächtnis als der schlaue Eichelhäher.

Vor allem zur Brutzeit wird der Eichelhäher zum Flexitarier. Und deckt den großen familiären Eiweißbedarf auch mit Insekten oder Eiern und Jungtieren von kleineren Vögeln. Im Gegenzug warnt er aber die Vogelwelt mit seinem heiser-rätschenden Ruf vor anderen Fressfeinden.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe und gibtaktuelle Tipps zur Vogelbeobachtung.