Fasching Der Geldbeutel blieb heuer trocken
Die Paradonia wich in ungewöhnlichen Zeiten von der Tradition ab.

Kelheim.Am Aschermittwoch traf sich um 11.11 Uhr der Kelheimer Faschingsverein Paradonia mit 3. Bürgermeisterin Johanna Frischeisen zur Geldbeutelwäsche am Alten Hafen. In diesem Jahr verlief die traditionelle Zeremonie aber anders als sonst. So sagte ihr erster Präsident Franz Schabmüller: „Wir beklagen unseren treuen Freund, die Geldbörse, weil er durch eine sündenreiche Zeit gegangen ist.“ Nur war die Zeit nicht so freudvoll wie sonst. Und so sprach Schabmüller: „Wir weinen trotz alledem, denn er hatte nichts zu tun, aber er wurde doch sehr arg gebeutelt. Der arme Kerl.“ Aus diesem Grund verzichtete die Paradonia darauf, den Geldbeutel im Wasser zu waschen. Bürgermeisterin Frischeisen hielt die Angel mit dem trockenen Geldbeutel nur über das Donauwasser. So hofft die Paradonia, dass sich der Geldbeutel von seinem Schock in diesem Jahr und von der Pandemie erholt. Betroffen von der stillen vergangenen Faschingszeit ohne Begegnungen mit Freunden und ohne Tanzveranstaltungen blickt die Paradonia erwartungsvoll in die Zukunft. So erinnerte ihr Präsident die Anwesenden: „Nach dem Fasching ist bekannterweise vor dem Fasching.“ Er versprach, im Jahr 2021 mit frischen Ideen und viel Power durchzustarten. Die Tanzproben laufen weiterhin bis zum Ende des Lockdowns über eine Onlineplattform.
Bürgermeisterin Johanna Frischeisen nahm freudig den symbolischen Schlüssel zum Rathaus entgegen: „Schön, dass wir jetzt wieder der Herr in unserem Rathaus sind.“ Sie erinnerte daran, wie am 11.11.2020 das Rathaus von einer Abordnung der Paradonia mit dem Repräsentantenpaar Anna I. und Michael I. gestürmt wurde, und sie den Narren in Vertretung des Bürgermeisters den Rathausschlüssel übergeben hatte. Sie blickte auf die vergangene Faschingssession zurück: „Durch Corona waren es ganz andere Voraussetzungen wie die Jahre davor. Es waren besondere Herausforderungen für euren Verein.“
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