Einer der bekanntesten heimischen Greifvögel ist der Mäusebussard. Denn auch im Winter lässt er sich oft beobachten.
Er ist in Europa und Vorderasien der häufigste Greifvogel – kein Wunder also, dass sich beim Mäusebussard im Lauf der Zeit viele Farbvarianten herausgebildet haben. Von sehr hell bis sehr dunkel und in verschiedensten Streifungen präsentiert sich der doppelt-krähengroße Jäger. Aber den „typischen“ Vertreter, mit dunkler Vorderseite und v-förmigem hellen Brustband, haben wohl schon viele mal gesehen. Jetzt im Winter wartet er nämlich des öfteren neben dem Straßenrand, in der Hoffnung, dass ein Fahrzeug „Beute“ macht. Sieht man ihn im Acker oder einer Wiese sitzen, hatte er vielleicht selbst gerade Jagdglück. Das kann Land- und Forstwirten nur recht sein, denn Wühlmäuse sind ihre Feinde und seine Hauptbeute. Schlaue Landbesitzer stellen ihm daher Ansitze auf.
Immer noch Abschüsse zu beklagen
Trotzdem machen manche den Mäusebussard noch immer fälschlich verantwortlich für das Erbeuten von Hausgeflügel – das er allenfalls als Aas verwertet – und deshalb wird er mancherorts selbst in der EU noch immer abgeschossen. Zum Glück ist das zumindest seltener geworden; und so haben sich die Bestände seit Mitte des vorigen Jahrhunderts deutlich erholt. Ein Teil unserer hiesigen Brutvögel verzieht sich im Winter Richtung Südwesten. Die übrigen harren in den milder gewordenen Wintern aus – zumindest, so lange keine geschlossene Schneedecke die Jagd erschwert.
Dr. John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter. Beides verbindet der Regensburger auf Fotostreifzügen im Raum Regensburg und Kelheim. Dabei hat er sich das Wissen angeeignet, wann und wo sich welche Vogelarten gut beobachten lassen – ohne die Tiere zu stören oder gar zu vertreiben. Für die Mittelbayerische öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe undgibt aktuelle Tipps zur Vogelbeobachtung.
