Für die Artenvielfalt unserer Wälder wäre ein Nachweis ein großer Erfolg,“ meint Dr. Joachim Hamberger vom AELF Abensberg. Der Walker, auch „türkischer Maikäfer“ genannt, gehört zu den Blatthornkäfern und ist kein Schädling, sondern ausgesprochen selten! Er braucht mehrere Jahre zur Entwicklung, meist in sandigen Böden in Kiefernwäldern. „Sehr auffällig sind bei den Männchen die übergroßen Fühlerkeulen mit großen Blättchen. Der schöne, marmoriert gefärbte Käfer ist drei bis vier Zentimeter groß und leicht zu erkennen. Bei hohen Temperaturen schlüpfen die Käfer in der Dämmerung. Die Käfer fressen ein wenig an Kiefernnadeln, was aber für den Baum völlig ungefährlich ist, so das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
Revierleiter Lukas Wack, der in den Wäldern um Abensberg auf schonende und naturnahe Waldbewirtschaftung achtet, kennt den Käfer seit seiner Jugend. „Ich wäre begeistert, wenn wir den Walker wieder in unserer Region nachweisen könnten.“ Auch Peter Forstner vom Bund Naturschutz sagt: „Das Vorkommen seltener Arten ab und zu zu überprüfen ist wichtig, denn das zeigt, dass ein Ökosystem intakt ist.“ Die Bürger und Bürgerinnen werden deshalb um Rückmeldung gebeten! Bei Sichtung fotografieren und melden beim Bund Naturschutz oder das Forstamt Abensberg. lukas.wack@aelf-ab.bayern.de oder bn.kelheim@t-online.de.
