Kultur Der „Storch“ wurde eingeweiht
Im kleinen Rahmen konnte das Kulturhaus Storchenwirt eingeweiht werden. Ein Tag der offenen Tür soll noch folgen.
Neustadt.Endlich konnte das Kulturhaus Storchenwirt in Neustadt im Rahmen einer kleinen Feier eingeweiht werden. Bürgermeister Thomas Memmel eröffnete die kleine Feier und begrüßte die geladenen Gäste, die an Planung und Bau beteiligt waren. Aufgrund der Abstandsauflagen konnte auch nur eine kleine Gruppe von Stadträten teilnehmen, Memmel konnte aber aus jeder Fraktion einen Vertreter begrüßen. Besonders bedankte er sich auch bei den Damen der VHS, die sich im Vorfeld engagiert dafür einsetzten, dass die Feier termingerecht gehalten werden konnte.
Im Anschluss konnte Bürgermeister a.D. Thomas Reimer sein Grußwort an die Anwesenden richten. Reimer gab einen Rückblick zur bewegten Geschichte des Storchenwirts und was nötig war, „damit das Gebäude nun so dasteht, wie es dasteht!“
Der Erwerb des „Storchen“ im Jahr 2007 war schon nicht einfach gewesen und auch anschließend gab es diverse Schwierigkeiten mit dem vorherigen Besitzer. Als dann feststand, für was das Gebäude genutzt werden solle, mussten erst Teile verschiedener Anbauten abgerissen werden.
Das Gebäude war in den Siebziger Jahren abgebrannt und in der Folge wurde immer wieder mal etwas angebaut. Dies musste erst weg. Als die Bauarbeiten dann begonnen wurden, kam der VW Dieselskandal in deren Folge alle Ausgaben der Stadt eingeschränkt wurden. Als der Bau nun fertig war und die Einweihung folgen sollte, machte die Pandemie auch diese Pläne zunichte und so verzögerte sich auch das. Umso mehr freue sich Reimer, dass die Einweihung nun stattfindet könne.
Nutzung des „Storchen“
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Musem:
Der Keller des „Storchen“ beherbergt das Stadtarchiv. Im Erdgeschoß befindet sich das Büro der VHS und das interaktive Museum.
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Trauungen:
Im ersten und zweiten Stock belegt die VHS Neustadt mit Schulungs- und Gymnastikräumen. Für Trauungen, kleinere Konzerte und Lesungen ist der dritte Stock vorgesehen. Vor allem für Trauungen wird der kleine Saal schon regelmäßig genutzt.
Dr. Helmut Graf, Regierungsvizepräsident von Niederbayern, erinnerte daran, dass die finanzielle Unterstützung aus der Städtebauförderung ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt bei solchen Projekten sei. „Kunst und Kultur lebt vom Zusammenkommen“ und umso bedeutsamer sei die Einweihung dieses Gebäudes, mahnte er.
Auch Landrat Martin Neumeyer beglückwünschte Neustadt und erinnerte an die „Transformation vom Tanzcafe Ciconia zum Supermarkt und jetzt zum neuen Kulturhaus“. Vom dritten Stock aus habe man eine tolle Aussicht, quasi blicke man „aus der Storchenperspektive auf den Neustädter Stadtplatz.“
Interessant waren die Ausführungen von Architekt Norbert Raith. Er erinnerte daran, dass es aufgrund der Länge der Bauarbeiten nicht einfach war, die Bauarbeiter immer wieder zu animieren. „Ja, zum Teil konnte man schon von Reanimieren sprechen“ sagte er schmunzelnd.
Er erklärte auch sehr anschaulich, dass viel Wert darauf gelegt wurde, die ursprüngliche Form des Dachstuhls wieder herzustellen. So sei dieser krumm und schief. Man sehe das auch von außen. Wenn man vom Rathaus her auf den Dachstuhl schaut, kann man deutlich eine Delle erkennen. Von der anderen Seite her das Gegenstück, eine Erhebung oder auch Ausbeulung. Dies sei so gewollt und der besonderen Grundform des Gebäudes geschuldet. Um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten, war der symbolische Schlüssel, den er an Thomas Memmel übergab, etwas größer ausgefallen.
Damit das Kulturhaus auch den kirchlichen Segen erhält, waren der katholische Pfarrer Thomas Stummer und der evangelische Pfarrer Dr. Michael Muhrmann-Kahl eingeladen.
Bürgermeister Thomas Memmel bedankte sich bei den Ehrengästen für ihre Grußworte und beendete den offiziellen Teil mit den Worten „Geduld und Beharrlichkeit war nötig um dieses Werk zu vollenden. Nun ist es aber ein schönes Bild, wenn Abends Licht im ganzen Storchenwirt brennt und damit wieder Leben einkehrt!.“
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